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Untersuchung der Funktion von lipid droplets in der Hepatitis C Virus Replikation
Antragstellerin
Professorin Dr. Eva Herker
Fachliche Zuordnung
Virologie
Förderung
Förderung von 2013 bis 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 248680339
Circa 3% der Weltbevölkerung sind mit dem Hepatitis C Virus (HCV) infiziert und chronische HCV Infektion kann zu schweren Leberschädigungen bis hin zu Leberkarzinomen führen. Sowohl die Infektion mit HCV als auch die Vermehrung des Virus sind eng mit dem Fettstoffwechsel der infizierten Leberzellen verknüpft und bei der Hälfte aller Patienten führt eine HCV Infektion zu einer krankhaften Verfettung der Leberzellen. Interessanterweise konnte gezeigt werden, dass die zellulären Fettspeicherorganellen, die sogenannten lipid droplets, als Ort der Virusassemblierung essentiell für die Virusvermehrung sind. Warum das Virus lipid droplets für die Vermehrung benötigt sowie die molekularen Mechanismen der späten Schritte der Virusreplikation sind allerdings noch sehr unzureichend beschrieben. Das Ziel unserer Arbeit ist es, die Funktion von lipid droplets in der HCV Infektion und Pathogenese bis ins molekulare Detail aufzuklären. In früheren Studien konnten wir zeigen, dass Wirtsproteine die an der Entstehung und Funktion von lipid droplets beteiligt sind, für die effiziente Replikation von HCV wichtig sind. In weiterführenden Studien haben wir nun die lipid droplet-assoziierten Proteine in HCV-infizierten im Vergleich zu Kontrollzellen untersucht, und neue mutmaßliche pro- oder antivirale Wirtsfaktoren identifiziert, die nun detailliert untersucht werden sollen. Unsere Ergebnisse deuten an, dass eine Infektion mit HCV lipid droplets von ihrer metabolischen Funktion und/oder Regulation abkoppelt. Die hier vorgeschlagenen Studien werden molekulare Details sowie den zeitlichen und räumlichen Verlauf der HCV Assemblierung, Reifung und Ausschleusung weiter aufklären. Außerdem werden sie neue Erkenntnisse über die Funktion von lipid droplets in der HCV Replikation und Pathogenese liefern.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen