2x 128 Zeilen Dual Source CT-Scanner
Zusammenfassung der Projektergebnisse
Ganzkörper CT Untersuchungen dienen dem Nachweis von Osteolysen bei Patienten mit Multiplem Myelom. Ziel der Studie von Suntharalingam et al. war die Evaluation der Bildqualität und der Strahlendosis einer Ganzkörper-Skelett-CT Untersuchung unter Verwendung von 100 kV Röhrenspannung und eines Zinnfilters zur Strahlenaufhärtung (Sn100 kV) zur Detektion von Osteolysen. In der Studie könnte gezeigt werden, dass die Anwendung der in dem Dual-Source- Computertomgraph der dritten Generation implementierten Technik des „spectral shapings“ eine Dosis-Reduktion von 74% erlaubt, im Vergleich zu Dual-Source-Computertomographen der zweiten Generation, bei diagnostisch ausreichender Bildqualität. Für die Untersuchung von Lungenpathologien ist die CT die Methode der Wahl. Für die Reduzierung der Strahlenexposition, die insbesondere bei Kindern sehr wichtig ist, sind in CT-Scannern unterschiedliche Techniken implementiert. Ziel war die Bestimmung der optimalen Röhrenspannung einschließlich 100kV und 150 kV unter Verwendung von Zinnfiltern zur Strahlenaufhärtung. Die Messungen wurden an drei anthropomorphen Phantomen (Säugling, Kind und Erwachsener) durchgeführt. Für Säuglinge sollte eine Röhrenspannung von 90 kV für native Thorax CT Untersuchungen gewählt werden. Für Kinder (Sn100) und Erwachsene (Sn100 & Sn150) ermöglicht die Sn-Zusatzfilterung eine Dosisreduktion bei Beibehaltung einer vergleichbaren Bildqualität. In einer Studie wurden die Langzeitergebnisse einer speziellen Gefäßprothese (frozen elephant trunk) bei Patienten mit komplexen Aortenerkrankungen untersucht. Es konnte demonstriert werden, dass der spezielle Hybrid-Stent-Graft im längeren zeitlichen Verlauf nach der Operation sehr gute Ergebnisse liefert. Der Computertomograph kam bei follow-up-Untersuchungen zum Nachweis bzw. Ausschluss von postoperativen Komplikationen zum Einsatz. In Patienten mit Aortendissektion Typ I nach DeBakey stellt die Implantation einer speziellen Gefäßprothese (frozen elephant trunk) eine geeignete Therapie der proximalen und distalen thorakalen Aorta dar. In dieser Studie wurden anatomische Charakteristika der distalen Aorta und ihr Einfluss auf die Thrombosierung des falschen Lumens und des Aorten-Remodelling untersucht. Der Computertomograph kam bei den prae- und postoperativen CT-Untersuchungen zum Einsatz. Die Thrombosierung des falschen Lumens korrelierte negativ mit der Gesamtzahl der Entrys und der Anzahl der abgehenden Gefäße (Exits), und positiv mit der Anzahl der Gefäße aus dem wahren Lumen. Die Anzahl der „Exits“ war ein Risikofaktor für die Offenheit des falschen Lumens und ein Prädiktor für ein negatives Remodelling. Neue Operationstechniken zur Reduzierung der Anzahl der Exits könnten ein negatives Remodelling vermeiden.
Projektbezogene Publikationen (Auswahl)
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Long-term experience with the E-vita Open hybrid graft in complex thoracic aortic disease. Eur J Cardiothorac Surg. 2017 Feb 1;51(2):329-338
Jakob H, Dohle D, Benedik J, Jánosi RA, Schlosser T, Wendt D, Thielmann M, Erbel R, Tsagakis K
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The impact of entries and exits on false lumen thrombosis and aortic remodelling. Eur J Cardiothorac Surg. 2017 Sep 1;52(3):508-515
Dohle DS, Jakob H, Schucht R, Janosi RA, Schlosser T, El Gabry M, Wendt D, Thielmann M, Tsagakis K
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Spectral Beam Shaping in Unenhanced Chest CT Examinations: A Phantom Study on Dose Reduction and Image Quality. Academic Radiology. 2018 Feb;25(2):153-158
Suntharalingam S, Allmendinger T, Blex S, Al-Bayati M, Nassenstein K, Schweiger B, Forsting M, Wetter A
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Whole-body ultra-low dose CT using spectral shaping for detection of osteolytic lesion in multiple myeloma. Eur Radiol. 2018 Jan 10
Suntharalingam S, Mikat C, Wetter A, Guberina N, Salem A, Heil P, Forsting M, Nassenstein K