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Die genetische Grundlage von Arbeitsteilung - Test der "reproductive ground plan hypothesis" in Ameisen

Antragsteller Dr. Tobias Pamminger
Fachliche Zuordnung Biologie des Verhaltens und der Sinne
Förderung Förderung von 2013 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 247832468
 
Produktivitätssteigerung durch Arbeitsteilung ist mitverantwortlich für die dominante Stellung des Menschen. Durch die Aufteilung des Arbeitsprozesses in kleine Arbeitsschritte welche von Spezialisten ausgeführt werden kann einen Gruppe von spezialisierten Individuen Arbeit schneller und effizienter ausführen als einzelne Individuen. Menschen sind jedoch nicht die Erfinder der Arbeitsteilung, bereits viele Millionen Jahre früher haben sich Insekten diesen Prozess zunutze gemacht. Die reproductive groundplan hypothesis (RGPH) postuliert, dass konservierte genetische- und hormonelle Netzwerke der solitären Vorfahren eusozialer Insekten die physiologische Grundlage für die unterschiedlichen Arbeiterkasten bildeten. Leider wurden die Vorhersagen dieser Hypothese bisher nur unvollständig an einer Handvoll unterschiedlicher Arten untersucht. In dieser Studie werden wir uns dieser Wissenslücke widmen, und die Vorhersagen der RGPH in der artenreichsten Gruppe der eusozialen Insekten testen: den Ameisen. Im ersten Teil unseres Projektes werden wir, mit Hilfe einer vergleichend- phylogenetischen Untersuchung, ausgewählte Vorhersagen der RPGH innerhalb der Ameisen testen. Im zweiten Teil werden wir RNA Interferenz dazu nutzen, die genetische Grundlage der RGPH an einer ausgewählten Ameisenart experimentell untersuchen. Sollte unsere Studie die Vorhersagen der RGPH für Ameisen bestätigen, wäre der Hinweis erbracht, dass die RGPH in allen eusozialen Hymenopteren Familien Gültigkeit besitzt, was weitreichende Folgen für unser Verständnis der Evolution von Eusozialitat hätte.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug Großbritannien
 
 

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