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Stoffwechselstatus der gesunden, metabolisch gestressten oder maligne entarteten Mundschleimhaut des Menschen
Fachliche Zuordnung
Nuklearmedizin, Strahlentherapie, Strahlenbiologie
Förderung
Förderung von 2013 bis 2017
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 246700238
Das vorliegende Projekt basiert auf der Hypothese, wonach bestimmte Risikofaktoren und Erkrankungen, wie z. B. das metabolische Syndrom, zu oxidativem Stress führen, der wiederum eine Deregulierung des Glukosestoffwechsels auslöst. Der resultierende sog. Warburg-Stoffwechsel stellt eine frühe und wahrscheinlich kausale Veränderung während der Entstehung von Krebs dar. Daher soll die Charakterisierung des Stoffwechselstatus in der gesunden, der metabolisch (durch Risiken und Komorbiditäten) gestressten und der maligne entarteten Mundschleimhaut im Zentrum des Vorhabens stehen. Zielgrößen sind Glykolyse-assoziierte Metabolite und Proteine, insbesondere der Gehalt an ATP, Glukose, Pyruvat und Laktat, sowie das Expressionsniveau von Membrantransportern für den zellulären Glukoseimport (GLUT1/3) bzw. für den Laktatexport oder Laktatimport (MCT1/4). Diese Zielgrößen lassen sich mit klinischen Daten der Patienten korrelieren und damit auf ihre klinische Signifikanz hin überprüfen. Neben den klinischen Untersuchungen sollen Zellkulturexperimente zur Aufklärung molekularer Mechanismen beitragen, die der Kausalkette zwischen oxidativem Stress, Stoffwechselveränderungen und maligner Entartung zugrundeliegen. Neben der Aufklärung dieser Kausalität ist ein Kernziel der Untersuchungen die Erarbeitung eines Satzes metabolischer Parameter, der (i) die frühzeitige Krebsdiagnose verbessert, (ii) prädiktive Aussagen über den Malignitätsgrad der Tumorerkrankung erlaubt und (iii) so zu einer individualisierten Therapie beitragen kann.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen