Detailseite
GRK 2021: Europäische Traumkulturen
Fachliche Zuordnung
Literaturwissenschaft
Förderung
Förderung von 2015 bis 2024
Webseite
Zur Homepage
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 245837858
Zentrale Forschungsgegenstände des Graduiertenkollegs sind ästhetische Traumdarstellungen sowie die Literatur-, Medien- und Kulturgeschichte des Traums. Der Fokus liegt auf den traumspezifischen Ästhetiken und Poetiken in den europäischen Kulturen der Nach-Antike. Den Schwerpunkt der Forschung bilden, ausgehend von literarischen Traumdarstellungen, die jeweiligen Wechselwirkungen zwischen Traumästhetik und der Kultur- und Wissensgeschichte des Traums. Zum intermedialen Vergleich werden Traumdarstellungen aus Malerei, Fotografie, Film, Theater, Musik, Computerspiel und weiteren Medien herangezogen. Theoretisch und methodisch ist das GRK kulturwissenschaftlich-konstruktivistisch, medienästhetisch und wissenspoetisch ausgerichtet. Erweitert wird es in der zweiten Förderphase durch die systematische Erforschung einer Erfahrungspoetik des Traums; ein Begriff, den wir in Analogie zur Wissenspoetik bilden und mit dem wir die komplexen Verbindungen künstlerischer Darstellungen zwischen Erfahrung und Traum erfassen. Gefragt wird insgesamt nach dem Traum als Produkt ‚kultureller Arbeit‘ und ästhetischer Konstruktion. Ziel der gemeinsamen Arbeit ist somit eine innovative, medienkomparatistisch angelegte, Sprach- und Kulturraum übergreifende Erschließung der Wissens- und Erfahrungspoetik ästhetischer Traumdarstellungen in historischer Perspektive. Das Qualifizierungskonzept, welches von den Promovierenden und PostdoktorandInnen der ersten beiden Generationen exzellent evaluiert wurde, zielt sowohl auf die individuell zugeschnittene Ausbildung der wissenschaftlichen Fähigkeiten im engeren Sinne als auch auf die Vorbereitung für eine Berufstätigkeit im außeruniversitären Kultur- und Medienbetrieb. Fortgesetzt wird das Konzept des kooperativen Forschens und Lernens, welches durch die dezidierte inhaltliche Fokussierung des Kollegs wesentlich befördert wird. Der zügige Abschluss exzellenter Promotionen wird auch weiterhin durch eine mentorielle Betreuung nach dem Oxforder Viva-Modell gewährleistet. Weite Gestaltungsräume bieten sich den KollegiatInnen durch ihre frühzeitige systematische Integration in den internationalen Wissenschaftsbetrieb, spezielle Formen des peer-to-peer learning, die selbstständige Mitarbeit am Online-Lexikon Traumkultur, die gemeinsame Konzeption und Organisation zweier Kongresse sowie durch Aktivitäten im ausgesprochen erfolgreichen Wahlpflichtbereich der kulturellen Praxis. Hier organisieren die Promovierenden auch künftig eigenverantwortlich Kulturveranstaltungen, welche die Arbeit des Kollegs einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich machen.
DFG-Verfahren
Graduiertenkollegs
Antragstellende Institution
Universität des Saarlandes
Sprecherin
Professorin Dr. Christiane Solte-Gresser
beteiligte Wissenschaftlerinnen / beteiligte Wissenschaftler
Professorin Dr. Stephanie Catani; Professor Dr. Joachim Frenk; Professorin Dr. Nine Miedema; Dr. Jonas Nesselhauf; Professorin Dr. Patricia Oster-Stierle; Professor Dr. Joachim Rees; Professorin Dr. Janett Reinstädler; Professorin Dr. Henrieke Stahl; Professorin Dr. Romana Weiershausen