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Parapatrische Evolution im Population-Art-Übergang und die adaptive Bedeutung von genetischen Klinen

Antragsteller Dr. Jes Johannesen
Fachliche Zuordnung Evolution, Anthropologie
Förderung Förderung von 2013 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 245028548
 
Parapatrische Differenzierung nimmt primäre ökologische Adaptationen entlang Umweltgradienten an. Sie resultiert in genetischen Klinen, deren Breite eine Interaktion zwischen Selektionsdruck und Genfluss ist. Soll Parapatrie zur Artbildung führen, muss auf Grund des homogenisierenden Effekts durch Genfluss sekundäre Selektion gegen Hybridpaarungen stattfinden. Die Interaktion zwischen primärer und sekundärer Selektion lassen daher Rückschlüsse auf den Differenzierungsablauf bzw. -zustand zu. Das hiesige Projekt analysiert die Bedeutung von primärer vs. sekundärer Selektion relativ zum Genfluss in einem parapatrischen Übergang (Klinzone) zweier Populationsgruppen der Bohrfliege Urophora cardui (Tephritidae). Die Studie vereint Freiland-, experimentelle Labor-, sowie populationsgenetische Untersuchungen und sie führt Genotyping-by-Sequencing ein, um Differenzierungsereignisse und die Häufigkeit von Outlier Loci über das Genom zu quantifizieren. Outlier Loci werden generell als solche betrachtet, die unter divergierender Selektion stehen bzw. auf die reproduktive Isolation einwirken. Sie sind aber selten direkt getestet worden. Ein Hauptziel dieser Studie ist es, direkt zu testen inwiefern Outlier Loci mit Umwelt- und/oder Verhaltensparametern in Beziehung gebracht werden können.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Niederlande, Österreich, Schweiz
 
 

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