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Methodenentwicklung für ein multiplexfähiges Bio-Imaging auf Einzelzell-Niveau mittels LA-ICP-MS

Antragstellerin Dr. Larissa Müller
Fachliche Zuordnung Analytische Chemie
Förderung Förderung von 2013 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 244424891
 
Erstellungsjahr 2016

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Das Ziel dieses Projektes war die Entwicklung einer analytischen Methode für ein multiplexfähiges quantitatives Imaging einzelner eukaryotischer Zellen mit elementmarkierten Antikörpern mittels LA-ICP-MS. Die Idee für die Entwicklung ICP-MS basierter Multiplex-Immunoassays basiert auf der einfachen Auswertung von Mass-Fingerprints, da die ICP-MS ein Multi-Element Detektor ist und viele Elemente des Periodensystems gleichzeitig bestimmt werden können. Weitere Vorteile liegen in ihrer hohen Genauigkeit und ihrem weiten linearen Messbereich. Das entscheidende Merkmal ICP-MS basierter Immunoassays ist die Modifizierung von Antikörpern mit künstlichen Elementlabeln. Diese dienen, wie Fluoreszenz-Farbstoffe, zum indirekten Nachweis der Zielproteine in der Zelle. Das Label ist kovalent an einen Antikörper gebunden, der wiederum an das Zielprotein (Antigen) spezifisch nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip andockt. Die Detektion des Elements mittels ICP-MS ermöglicht so die Identifizierung des Zielproteins. Für das Projekt stand ein Sektorfeld ICP-MS (Element XR, Thermo Scientific) gekoppelt mit einem New Wave NWR-213 Laser (ESI) zur Verfügung. Nach Optimierung der immunzytochemischen Färbung (ICC) für die ausgewählten Modellzellen (Maus 3T3 Fibroblasten) und der Scanbedingungen der Hardware konnte eine maximale Auflösung von 4 x 0.4 µm2 erreicht werden. Es wurde ein Antikörper-Mix zusammengestellt und erprobt, der es erlaubte den Zellzyklusstatus einzelner Zellen zu definieren. Weiter wurden einfache Metallfärbereagenzien etabliert, die es ermöglichten einzelne Zellen (und deren Zellkern) zu identifizieren, so dass für die Datenauswertung auf eine umständliche Überlagerung von Intensitätsprofilen mit Kamerafotos des Probenbereichs verzichtet werden kann. Im Fokus stand die Ausarbeitung eines Quantifizierungskonzepts, welches eine Zellulosemembran für die Kalibration nutzt. So konnten die Stoffmengen von acht künstlich eingeführten Lanthanid-Sonden, welche mit der Menge an markierten Antikörper-Antigen-Konjugaten korrelieren, sowie DNA und freie Thiolgruppen pro Zelle quantifiziert werden. Die instrumentellen Nachweisgrenzen lagen im atmol-Bereich. Die molaren Stoffmengen der künstlich eingeführten Elemente lagen zwischen ca. 0,07 und über 2,0 fmol/Zelle. Zum Ende dieses Projektes stand ein Protokoll, welches quantitative Analytik auf Einzelzellniveau mittels LA-ICP-MS Bildgebung erlaubt. Die Antikörper für das Projekt wurden so ausgewählt, dass sie eine grundlegende Charakterisierung der Zelle ermöglichten (Zellzyklus-Status, Zellform). Diese Charakterisierung ist Voraussetzung für die zukünftige Bearbeitung bioanalytischer Fragestellungen, wie der Zytotoxizität von Nanopartikeln oder Studien von metallhaltigen Medikamenten.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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