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Identifizierung und Charakterisierung viraler und zellulärer Faktoren, die vor einer Bornavirus-induzierten neuronalen Degeneration im Hippocampus schützen

Fachliche Zuordnung Virologie
Förderung Förderung von 2013 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 244364028
 
Zelluläre Faktoren und Signalwege, die vor einer virusbedingten neuronalen Degeneration effizient schützen können, sind bisher kaum bekannt. Mit Hilfe von Hippocampus-Schnittkulturen konnten wir zeigen, dass die Degeneration von Körnerzellen nach Infektion mit dem Borna Disease Virus (BDV) nur in bestimmten Rattenspezies stattfindet und durch lösliche Wirtsfaktoren unterbunden werden kann. Unser Ziel ist es, die Identität dieser neuroprotektiven Faktoren zu entschlüsseln. Dazu sollen diese Faktoren durch biochemische Methoden angereichert und per Massenspektrometrie identifiziert werden. Funktionelle Analysen sollen Aufschluss darüber geben, wie effizient diese Faktoren vor einer BDV-vermittelten neuronalen Degeneration schützen. Durch genetische Analysen ist es uns gelungen, einen Resistenzlokus in Sprague-Dawley-Ratten zu identifizieren. Dieser umfasst mehrere Kandidatengene, welche u.U. die neuronale Degeneration nach BDV-Infektion verhindern. Um dies zu näher zu untersuchen, wollen wir diese Kandidatengene in Hippocampus-Schnittkulturen überexpremieren oder die Expression dieser Gene mit geeigneten miRNA-kodierenden BDV-Vektoren erniedrigen, um ihren Einfluss auf die BDV-vermittelte Neurodegeneration zu untersuchen. Weiterhin wollen wir unsere Hypothese überprüfen, ob das virale X Protein anti-apoptotisch wirkt und zum Überleben BDV-inifzierter Neurone beiträgt. Mit diesen Studien erhoffen wir uns, einerseits zelluläre Wirtsfaktoren und Signalwege zu identifizieren, die vor einem virus-bedingten neuronalen Zelltod schützen und anderseits Einblick in die Funktion viraler Faktoren zu bekommen, die anti-apoptotisch wirken.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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