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Digitales Archiv jüdischer Autorinnen und Autoren in Berlin 1933–1945 (DAjAB)

Fachliche Zuordnung Allgemeine und vergleichende Literaturwissenschaft; Kulturwissenschaft
Germanistische Literatur- und Kulturwissenschaften (Neuere deutsche Literatur)
Förderung Förderung von 2014 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 242719874
 
Erstellungsjahr 2022

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Mit dem Aufbau eines "Digitalen Archivs jüdischer Autorinnen und Autoren in Berlin 1933–1945 (DAjAB)" an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) setzt der Axel Springer-Lehrstuhl für deutsch-jüdische Literatur- und Kulturgeschichte, Exil und Migration seine Bemühungen um die Dokumentation der Verfolgung jüdischer Autorinnen und Autoren innerhalb Deutschlands während der Zeit des Nationalsozialismus auf virtueller Ebene fort. Gestützt durch einen institutionellen Verbund des Lehrstuhls mit der Universitätsbibliothek (UB) und dem Informations-, Kommunikations- und Multimediazentrums (IKMZ) der Europa-Universität Viadrina, der Universitätsbibliothek der Freien-Universität Berlin, dem Selma Stern Zentrum für Jüdische Studien Berlin-Brandenburg und dem Archiv und der Bibliothek des Jüdischen Museums Berlin, der Deutschen Nationalbibliothek, der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg Frankfurt am Main, dem Deutschen Literaturarchiv Marbach am Neckar, dem TextGridProjekt an der Universitätsbibliothek Göttingen und dem Konrad Zuse-Institut Berlin (ZIB), erfasst das DAjAB in über 1.000 Bio-Bibliographien erstmals die nach 1933 in Berlin lebenden Autorinnen und Autoren jüdischer Herkunft in einem thematischen Schwerpunkt. Auf einer online zugänglichen Plattform werden seltene, nach 1945 nicht wieder aufgelegte Primärtexte (Bücher, Zeitungs-, Zeitschriftenbeiträge) und Originaldokumente, Fotos und Interviews für Forschung und Lehre bereitgestellt. Das DAjAB stellt als semantisches Portal mit seinen umfassenden Recherchemöglichkeiten innerhalb der erfassten Bestände sowie über interne Verlinkungen sowie nach außen, zu internationalen Institutionen und Archiven, den seit Jahrzehnten betriebenen Forschungen zur Literatur des antifaschistischen Exils, zur Literatur der sogenannten „Inneren Emigration“ und der NS-Literatur eine Erschließung von Dokumenten und Zeugnissen des „literarischen Lebens“ von Autorinnen und Autoren jüdischer Herkunft, ihrer kulturellen und literarischen Aktivitäten im nationalsozialistischen Berlin vergleichend zur Seite. Das DAjAB soll unter bibliothekarischen, archivarischen und wissenschaftlichen Gesichtspunkten erstmals ein neues literarisches Feld für Forschung und Lehre in einer virtuellen Forschungsumgebung erschließen und international zugänglich machen. Mit der Abbildung räumlicher Zusammenhänge auf historischen Karten und persönlicher Kontakte bietet es einen niedrigschwelligen Einstieg und richtet sich auch an NutzerInnen außerhalb der Fachöffentlichkeit. Es stellt mit seinem digitalen Ansatz und der Verknüpfung zu internationalen wissenschaftlichen Institutionen und Archiven einen beispielhaften Brückenschlag zwischen Archiv, Bibliothek, Wissenschaftsplattform, Forschungskooperation und Lehrplattform dar. Als Forschungs- und Digitalisierungsprojekt ist es den Forschungen im Selma Stern Zentrum für Jüdische Studien Berlin-Brandenburg integriert.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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