natura - materia - artificio Die Reflexion von Naturmaterialien in bildender Kunst und Kunsttheorie vom 15. bis ins frühe 18. Jahrhundert
Zusammenfassung der Projektergebnisse
Das Projekt „natura – materia – artificio“ widmet sich der Reflexion des Naturmaterials Stein in bildender Kunst und Kunsttheorie bis in die Frühe Neuzeit unter besonderer Berücksichtigung der Imitation, Fiktion und Bannung von Stein im Medium der Malerei. Zielsetzung des Projektes ist die Freilegung des auf Stein bezogenen Materialdiskurses bis in die Frühe Neuzeit. Dabei ist der untersuchte Zeitrahmen so gewählt, dass unterschiedliche Konzepte des Zugriffs auf Naturmaterialien und unterschiedliche Relationen zwischen Material und künstlerischer Nachahmung analysiert werden können. Untersucht werden die Verschränkung von Materialität, naturkundlichen Interessen und künstlerischer Arbeit. Das Vorhaben setzt sich sowohl mit dem schriftlich fixierten als auch mit dem Diskurs der Objekte selbst auseinander. Im Fokus von Teilprojekt A steht das Verhältnis von schriftlich fixiertem Diskurs und den Objekten. Eine Quellenanthologie zur Semantik von Stein gibt mit mehr als 40 kommentierten Textquellen einen Einblick in die Auseinandersetzung mit Gesteinen im europäischen Kulturraum in der Vormoderne. Eine Bilddatenbank lotet mit über 1300 Werken künstlerische Möglichkeiten in der Darstellung und Semantisierung von Stein aus. In einem Sammelband werden Perspektiven auf die künstlerische Auseinandersetzung mit Stein unter besonderer Berücksichtigung der Kategorien Imitation und Fiktion und auf das Wechselspiel von natürlichen und artifiziellen Materialqualitäten des Steins gebündelt. Im Fokus des Teilprojektes B steht das Verhältnis von Stein und religiösem Raum. In Aufsatzpublikationen und in der Monographie „luoghi sacri. Stein und Raum im Bild des Quattrocento“ erfolgt die Auseinandersetzung mit Stein in Landschafts- und Architekturdarstellungen in der italienischen Malerei unter besonderer Berücksichtigung von sakralen Raumkonzepten.
Projektbezogene Publikationen (Auswahl)
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Die Säulen der Bibiana. Zur virtus des Materials bei Gianlorenzo Bernini, in: Wolfenbütteler Renaissance-Mitteilungen 35.2 (2014/2015), S. 155–178
Iris Wenderholm
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Der Wert des Goldes – der Wert der Golde. Sonderband der Zeitschrift für Kunstgeschichte 79 (2016)
Iris Wenderholm (zus. mit Anna Degler) (Hg.)
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Hell/dunkel/grau. Zum Verhältnis von rilievo schiacciato und Chiaroscuro, in: Thomas Dittelbach / Norberto Gramaccini u.a. (Hg.): Chiaroscuro als ästhetisches Prinzip. Kunst und Theorie des Helldunkels 1300–1500, Berlin, Boston : De Gruyter, 2018, pp. 263
Iris Wenderholm