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Automatisierte Handlungen bei Nikotinsucht: neuronale und Verhaltenskorrelate sowie ihre Veränderbarkeit durch Abstinenz

Antragsteller Yavor Yalachkov, Ph.D.
Fachliche Zuordnung Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Kognitive und systemische Humanneurowissenschaften
Förderung Förderung von 2013 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 241862165
 
Erstellungsjahr 2016

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Mittels behavioraler und fMRT-Paradigmen konnten wir nachweisen, dass bei Rauchern und Nichtrauchern der primäre motorische Kortex, der somatosensorische Kortex, der Gyrus fusiformis und der mittlere okzipitale Gyrus unterschiedlich auf Rauchreize und Kontrollstimuli reagieren. Raucher zeigen kürzere Reaktionszeiten, wenn sie mit der Hand reagieren sollen, zu der die Zigarette auf dem kurz davor dargebotenen "Priming"-Bild zeigt. Dieser Effekt ist bei Nichtrauchern nicht zu beobachten. Zudem scheint dieser Effekt bei Rauchern mit einer geringeren Hirnaktivierung im sensomotorischen Netzwerk einherzugehen, was für die neuronale Effizienz der suchtspezifischen Verknüpfungen spricht. Bestimmte Handlungen sind in der Nikotinsucht so stark automatisiert, dass ihre neuronalen Repräsentationen durch konditionierte Reize aktiviert und gebahnt werden können. Dieser Effekt lässt sich sowohl auf Verhaltens- als auch auf neuraler Ebene (mittels fMRT) identifizieren und kann als Marker für Therapieerfolg bzw. Rückfallwahrscheinlichkeit im Rahmen der Therapie der Nikotinsucht eingesetzt werden.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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