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Mittelalterliche Handschriften: Durchführung eines Pilotprojekts zur Digitalisierung mittelalterlicher Handschriften an den deutschen Handschriftenzentren innerhalb des "Rahmenantrags Handschriftendigitalisierung": Digitalisierung mittelalterlicher deutschsprachiger Pergamenthandschriften
Antragsteller
Dr. Klaus Ceynowa, seit 5/2015
Fachliche Zuordnung
Mittelalterliche Geschichte
Förderung
Förderung von 2013 bis 2016
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 241504200
Der Fonds der deutschsprachigen Handschriften (Codices germanici monacenses – Cgm) der Bayerischen Staatsbibliothek umfasst gut 10.800 Handschriften, unter denen die bedeutendsten Pergament-Handschriften im frühen 19. Jahrhundert als Nummern Cgm 1-200 gesammelt aufgestellt worden sind. Ein Gutteil der Stücke gehört der alten Münchner Hofbibliothek an; hinsichtlich seiner Bedeutung, seines Bekanntheitsgrads sowie seines Alters ist der Fonds zweifelsohne den Kernbeständen der Handschriftensammlung der Bayerischen Staatsbibliothek (BSB) zuzurechnen. Insgesamt umfasst der Teilbestand 208 Handschriften, darunter 29 Fragmente (Bereich Cgm 187-200); mit Ausnahme von zehn Signaturen gehören alle Handschriften dieses Fonds dem Mittelalter an.Die Neukatalogisierung des gesamten Cgm-Fonds wird seit 1970 von der DFG gefördert; für den Bereich der mittelalterlichen deutschsprachigen Handschriften hat Karin Schneider insgesamt sieben Kataloge erarbeitet (Cgm 201 bis Cgm 5250), zwei weitere zu den späterer erworbenen mittelalterlichen Cgm-Handschriften werden gegenwärtig von Elisabeth Wunderle vorbereitet.Aufgrund seiner Bedeutung wurde der hier zu betrachtende Bestand Cgm 1-200 bereits 1920, also mehrere Jahrzehnte vor Beginn der DFG-Förderung, von Erich Petzet katalogisiert. Neuere Ergänzungen und Präzisierungen hierzu finden sich lediglich in den Katalogen zu den illuminierten Handschriften der BSB von Elisabeth Klemm (1988-2004) und Béatrice Hernad (2000).Im Rahmen der Pilotphase für Projekte zur Digitalisierung mittelalterlicher Handschriften (Fallgruppe 2: Digitalisierung gut erschlossener Bestände, deren Erschließungsdaten in Manuscripta Mediaevalia noch bereitzustellen bzw. zu qualifizieren sind) sollen mit Förderung durch die DFG diejenigen etwa 145 deutschsprachigen Handschriften, die noch nicht im Rahmen anderer Projekte oder auf Kunden-wunsch digitalisiert wurden, vom Original digitalisiert und im Internet zugänglich gemacht werden. Die Digitalisate sollen mit den in Manuscripta Mediaevalia zu erfassenden Volltext der Handschriftenbeschreibungen verlinkt und mit Strukturdaten für die Navigation angereichert werden, also u.a. Einstiegspunkte für Textanfänge bieten.
DFG-Verfahren
Digitalisierung und Erschließung (Wiss. Literaturversorgung und Informationssysteme)
Ehemaliger Antragsteller
Dr. Rolf Griebel, bis 5/2015