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Erarbeitung eines wissenschaftlichen, online-gestützten Bestandskataloges der Handzeichnungen Friedrich Wilhelms IV. von Preußen (1795-1861)

Antragsteller Dr. Jörg Meiner
Fachliche Zuordnung Kunstgeschichte
Förderung Förderung von 2006 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 24122934
 
Ziel des Projektes ist die Erarbeitung eines wissenschaftlichen Bestandskataloges der Zeichnungen des preußischen Königs Friedrich Wilhelm IV. (1795-1861), eines in seiner Art und seinem Umfang völlig einmaligen grafischen Bestandes. Sein über 7000 Seiten umfassender zeichnerischer Nachlass, der einer größeren Fachwissenschaft und interessierten Öffentlichkeit in seiner Gesamtheit und seinem verzweigten inneren Kontext bislang weitgehend unbekannt ist, besitzt eine außerordentliche historische und kunstwissenschaftliche Bedeutung. Die Zeichnungen des Königs geben insbesondere alle architektonischen Projekte wieder, an denen er direkt oder mittelbar beteiligt war, und die er durch eigene, künstlerisch hoch zu bewertende Entwürfe begleitet hat. Häufig bildeten sie die Grundlage der späteren Umsetzung durch so bedeutende Architekten wie Karl Friedrich Schinkel oder August Stüler. Zusammen mit Entwürfen aus anderen künstlerischen Bereichen, figürlichen Darstellungen und ornamentalen Skizzen spiegeln sie kaleidoskopartig das zwiespältige Wesen Friedrich Wilhelms zwischen „Beruf“ und „Berufung": War er aufgrund der Erbfolge Kronprinz und König Preußens, hätte er nach eigener Aussage als bürgerlich geborener den Architektenberuf gewählt. Wie kaum ein anderer Herrscher des 19. Jahrhunderts beeinflusste er daher öffentliches und privates Bauen. Den Stil der preußischen Architektur seiner Zeit prägte er wesentlich mit.Mit einem online frei zur Verfügung stehenden Katalog werden die Zeichnungen als hochaufgelöste Scans präsentiert. Die Aufgabe des Bestandskataloges ist es, die Zeichnungen wissenschaftlich zu kommentieren und ihr vielschichtiges Beziehungsgefüge untereinander für den Nutzer transparent zu machen. Über eine thematische Verlinkung der einzelnen Katalogeinträge resp. Blätter, die in den meisten Fällen mehrere Darstellungen unterschiedlichster Motive aufweisen, wird die semantische Struktur des Bestandes nachvollziehbar. Die einzelnen Themenkomplexe werden mit verlinkten wissenschaftlichen Kurzaufsätzen kommentiert.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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