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Dient Schlaf der Vorhersage zukünftiger Ereignisse? Die Rolle schlafabhängiger Gedächtnis-konsolidierung für predictive coding und prospective memory (A17*)
Fachliche Zuordnung
Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung
Förderung von 2013 bis 2017
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5486356
Aktuelle Forschungsarbeiten lassen vermuten, dass eine zentrale Funktion des Gedächtnisses darin besteht, auf Grundlage gespeicherter Informationen Vorhersagen über die Zukunft zu generieren. Aus früheren Studien ist bekannt, dass Schlaf die Konsolidierung und qualitative Transformation neu enkodierter Informationen fördert. In diesem Projekt werden wir untersuchen, ob Gedächtniskonsolidierung im Schlaf selektiv zukunftsrelevante Aspekte neu enkodierter Informationen betrifft. Unser Ziel ist es, auf unterschiedlichen Ebenen der Informationsverarbeitung zu untersuchen, ob Gedächtnisinhalte im Schlaf so verarbeitet werden, dass präzise Vorhersagen zukünftiger Ereignisse und dadurch eine optimale Anpassung zukünftigen Verhaltens gewährleistet werden. Insbesondere werden wir der Frage nachgehen, ob perzeptuelle Gedächtnisinhalte im Schlaf in ein Format überführt werden, welches aktive Vorhersagen bevorstehender Sinneseindrücke ermöglicht. Weiterhin werden wir überprüfen, ob ähnliche Mechanismen auf Verhaltensebene vorliegen, d.h. ob schlafabhängige Konsolidierungsprozesse die erfolgreiche Ausführung beabsichtigter Handlungen in der Zukunft fördern.
DFG-Verfahren
Sonderforschungsbereiche
Teilprojekt zu
SFB 654:
Plastizität und Schlaf
Antragstellende Institution
Eberhard Karls Universität Tübingen
Teilprojektleiterinnen / Teilprojektleiter
Privatdozentin Susanne Diekelmann, Ph.D.; Dr. Karsten Rauss