Detailseite
High times in the Himalaya: Laufkäfer Phylogeographie als Werkzeug zur Entschlüsselung der Himalaya-Tibet Gebirgsbildung
Antragsteller
Professor Dr. Lars Opgenoorth; Dr. Joachim Schmidt
Fachliche Zuordnung
Physische Geographie
Förderung
Förderung von 2013 bis 2019
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 240705358
Ziel dieser Studie ist es, die sehr artenreiche Gruppe der Laufkäfer als neuen Proxy für die Rekonstruktion von Abfolge und Ausmaß der Gebirgshebung und den damit verbundenen Sukzessionen der Paläoumwelt des Himalaya-Tibet Orogens (HTO) herzuleiten. Die besondere Eignung der Hochgebirgs-Laufkäfer beruht auf der Existenz einer Vielzahl hochgradig angepasster, obligatorisch flügelloser und damit extrem ausbreitungsschwacher Entwicklungslinien, deren Evolution zwangsläufig eng mit der Umweltgeschichte des Gebirgssystems verbunden ist. In diesem Vorschlag konzentrieren wir uns auf die Untersuchung der Prozesse im Südteil des HTO (Himalaya, Südtibet). Diese geographische Begrenzung ist durch die Komplexität der Gebirgsbildung, die enorme Artenvielfalt der untersuchten Laufkäfergruppen und die begrenzte Dauer des Vorhabens begründet. Außerdem ist die Erweiterung des Kenntnisstandes über die Hebungsprozesse des südlichen HTO von besonderer Bedeutung für die Geologie, die Paläoklimatologie und die Biogeographie, da: i) die meisten der modernen geologischen Modelle sich in Bezug auf die Hebungsgeschichte dieses Teils des Gebirges unterscheiden; ii) die Hebung des Hohen Himalaya das Klima sowohl im Inneren von Hochasien als auch auf globaler Ebene signifikant beeinflusst; iii) Südtibet im Känozoikum wahrscheinlich ein wichtiges Entwicklungszentrum war und die moderne Faunen und Floren Zentral- und Ostasiens beeinflusst hat.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen