Detailseite
Projekt Druckansicht

Das Gymnasion von Pergamon: die visuelle und funktionale Gestaltung eines urbanen Raumes in hellenistischer Zeit

Fachliche Zuordnung Klassische, Provinzialrömische, Christliche und Islamische Archäologie
Förderung Förderung von 2006 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 24019248
 
In antiken griechischen Poleis waren Gymnasia nicht nur Sportstätten, sondern zentrale Orte der kulturellen Praxis und der Kommunikation. Das Gymnasien von Pergamon bildete einen wesentlichen Teil der Neukonzeption Pergamons unter Eumenes II. im 2. Jh. v. Chr. Nach dem Ende der Monarchie rückte es ins Blickfeld bürgerlicher Wohltäter der Polis. Unter römischer Herrschaft stand seine Gestaltung im Zeichen der Integration ins Imperium Romanum. Es repräsentiert damit beispielhaft die Bedeutungen eines solchen Bauwerks und der Institution ,Gymnasion innerhalb einer hellenistischen Polis im Rahmen sich verändernder politischer und kultureller Gegebenheiten.Das Forschungsprojekt soll dem nachgehen und fragen, wie das Gymnasion von Pergamon durch sein äußeres und inneres Erscheinungsbild als urbaner öffentlicher Raum definiert und genutzt wurde. Dabei werden Funktionen und visuelle Gestaltung zwischen dem 2. und 1. Jh. v. Chr. historisch differenziert in den Blick genommen. Sondagen und Bauaufnahmen sowie die erstmalige Synthese der Auswertung architektonischer und skulpturaler Gestaltung sowie epigraphischer Zeugnisse (Baustiftungen, Ehrenstatuen, Weihungen usw.) sind zielführende Methoden. So sollen sich verändernde Wahrnehmungen eines für das Funktionieren der Polls Pergamon wesentlichen öffentlichen Raumes durch Bürger und Herrscher analysiert werden. Sie sind als Artikulationen politischer und kultureller Identität zwischen Monarchie, bürgerlicher Herrschaft und römischem Principat zu verstehen.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung