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GRK 1994: Adaptive Informationsaufbereitung aus heterogenen Quellen
Fachliche Zuordnung
Informatik
Systemtechnik
Systemtechnik
Förderung
Förderung von 2015 bis 2019
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 240177810
Intensive Recherche ist für viele Tätigkeiten zentral und unterliegt sehr engen Zeitvorgaben. Insbesondere bei Entscheidungsprozessen hat die Qualität der Rechercheergebnisse weitreichende Konsequenzen. Zugleich explodiert die relevante Informationsmenge und gerade elektronische Quellen werden immer komplexer, sind hochgradig heterogen und weisen unterschiedliche Informationsqualität auf.Die Vision dieses Graduiertenkollegs (GraKo) ist es, strukturiertes Wissen aus heterogenen Textquellen mit automatisierten Methoden zu extrahieren und zu einem informativen und stilistisch homogenen Dossier aufzubereiten. Es sind Methoden zu entwickeln, die sich an unterschiedliche Genres (Textsorten) und Domänen (Sachgebiete) anpassen und sich so auf unterschiedliche Aufgabenstellungen und ¿ in späteren Forschungsphasen ¿ Nutzergruppen und Sprachen übertragen lassen. Im Zentrum der ersten Förderperiode steht die Multidokumentzusammenfassung (MDZ) als eine prototypische Aufgabenstellung. Repräsentativer Anwendungskontext ist die deutschsprachige Informationsaufbereitung zu bildungsrelevanten Themen auf Basis von stark heterogenen Quellen. Das Deutsche Institut für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF) in Frankfurt stellt eine solche Dokumentensammlung in deutscher Sprache zur Verfügung, formuliert die Nutzeranforderungen und unterstützt die umfassende Evaluation auf verschiedenen Ebenen.Das komplexe Problem der adaptiven Informationsaufbereitung bedarf der Erforschung integrierter Techniken auf Basis der beteiligten Wissenschaften. Zentrale Forschungsfragen des GraKo bestehen (A) in der computerlinguistischen Diskursverarbeitung heterogener Dokumentensammlungen, (B) in sprachtechnologischen Methoden für heterogene MDZ, (C) in der Repräsentation und Analyse von textinduzierten Strukturen unter Einsatz von Netzwerkanalyse und maschinellem Lernen sowie (D) in den Kriterien und Mechanismen zur Qualitätsbewertung von heterogenen Quellen und Dossiers im Informationsmanagement. Mit der vernetzten Betrachtung und Bearbeitung dieser Fragen erschließen wir in vier Projektbereichen gemeinsam das Forschungsthema in Breite und Tiefe.Die Kollegiatinnen werden in einem intensiv und international vernetzten Qualifizierungsprogramm betreut, das gezielt auf eine fächer- und standortübergreifende Zusammenarbeit setzt. Die Einbeziehung der Expertise von mindestens zwei betreuenden Wissenschaftlerinnen und einer internationalen Ko-Referentin in jedes Promotionsvorhaben ist ebenso maßgeblich wie die verantwortliche Einbindung von exzellenten Postdocs in die Forschungsarbeit und Promovierendenausbildung in Tandem mit erfahrenen Antragstellenden. Das GraKo wird zu einer zentralen Anlaufstelle für die Ausbildung des notwendigen akademischen Nachwuchses in der Rhein-Main-Neckar-Region.
DFG-Verfahren
Graduiertenkollegs
Antragstellende Institution
Technische Universität Darmstadt
Sprecherin
Professorin Dr. Iryna Gurevych
beteiligte Wissenschaftlerinnen / beteiligte Wissenschaftler
Professor Dr. Christian Biemann; Dr. Judith Eckle-Kohler; Professorin Dr. Anette Frank; Professor Dr. Johannes Fürnkranz; Dr. Christian M. Meyer; Dr.-Ing. Christoph Rensing; Professor Dr. Michael Strube; Professor Dr. Karsten Weihe