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Strömung und Wärmeübergang in komplexen Filmkühlkonfigurationen zur Anwendung in zukünftigen Gasturbinenbrennkammern

Fachliche Zuordnung Strömungsmechanik
Strömungs- und Kolbenmaschinen
Förderung Förderung von 2013 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 239213895
 
Erstellungsjahr 2017

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Für die Entwicklung neuer Fluggasturbinen müssen effiziente Kühlkonzepte bereit gestellt werden, damit Verbrauchs- und Emissionsziele eingehalten werden können. Bei der Filmkühlung wird, mit Hilfe von angestellten Bohrungen in der Wand, eine kalte Luftschicht zwischen die Wand und der heiÿen Gasströmung gelegt. Filmkühlung ist bereits in aktuellen Modellen eine etablierte Methode für die Kühlung von Brennkammerwänden und Turbinenschaufeln. Dennoch birgt die Technik erhebliches Verbesserungspotential, beispielsweise durch den Einsatz von Graben (Trench) Geometrien. In diesem Projekt wurde eine neu entwickelte, konturierte Trench Geometrie experimentell untersucht. Hierbei wurden in einem geschlossenen thermischen Windkanal optische Messtechniken eingesetzt, um Strömungsfelder, Wärmeübergangskoezienten und adiabate Filmkühleffektivitäten von drei Geometrien zu untersuchen und zu vergleichen. Des Weiteren wurden numerische Untersuchungen mit RANS durchgeführt, um die verwendeten Modelle mit den experimentellen Daten aus dem Windkanal zu verifizieren. Die Messungen zeigen, dass die Kühlleistung von einfachen zylindrischen Bohrungen, über zylindrische Bohrungen mit geradem Trench, bis hin zu zylindrischen Bohrungen mit konturiertem Trench kontinuierlich ansteigt. Dies wird insbesondere bei hohen Impulsverhältnissen deutlich. Aufgrund der gezielten Umleitung der Kühlluft nach Verlassen der Bohrung wird die Tendenz der Filmablösung von der Wand reduziert. Gleichzeitig wird die laterale Verteilung der Kühlluft verbessert. Die konturierte Trench Version wurde entwickelt, um negative Effekte vom geraden Trench zu reduzieren. Hier ist insbesondere das Eindringen von Heißgas in die Grabenstruktur zu erwähnen, was mit der neuen Geometrie verhindert wird. Für die Untersuchung der Geometrien war die Entwicklung von neuen Messtechniken notwendig. Für die Bestimmungen der Nettowärmestromreduzierung aus Wärmeübergangskoeffzient und adiabaten Filmkühleffektivität wurde ein neuartiges optisches Messverfahren entwickelt und anhand eines generischen Testfalls verifiziert. Außerdem wurden erstmalig Kühllmströmungen mit thermographischen PIV Messungen vermessen. Hierfür musste der messtechnische Aufbau den experimentellen Gegebenheiten angepasst werden. Ergebnis waren zeit-aufgelöste, simultane Geschwindigkeits- und Temperaturfelder die beispielsweise im Hinblick auf turbulente Wärmeströme in den Scherschiten ausgewertet werden konnten.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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