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Marktzugangskontrolle durch Informationsintermediäre des Kapitalmarkts : am Beispiel von Abschlussprüfung, Bonitätsrating und Finanzanalyse

Fachliche Zuordnung Privatrecht
Förderung Förderung von 2013 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 238421777
 
Ziel der Untersuchung ist es, Chancen und Risiken einer auf die privaten Dienstleistungen von Informationsintermediären am Kapitalmarkt bauenden Marktzugangskontrolle zu erschließen und die bislang unverbunden geführte Grundlagenforschung verschiedener Disziplinen hierzu zusammenzuführen. Die wichtigsten Informationsintermediäre des Kapitalmarkts sind Abschluss-prüfer, Rating-Agenturen und Finanzanalysten. Durch ihre Informationsdienstleistungen vermitteln sie zwischen Anbietern und Nachfragern von Finanztiteln. Bei Versagung des Abschlussprüfervermerks, einer Herabstufung im Bonitätsrating oder Verkaufsempfehlungen durch Finanzanalysten steigen die Kosten der Kapitaleinwerbung. Dies ist eine Form der privaten Marktzugangskontrolle, die gegenüber der behördlichen Aufsicht Informations- und Kostenvorteile durch privaten Wettbewerb verspricht. Etwa bei der Eigenkapitalbemessung von Banken werden private Bonitätsratings auch regulatorisch zu Grunde gelegt. Die Erfahrungen aus plötzlichen Unternehmenszusammenbrüchen und Finanzmarktkrisen legen jedoch die Vermutung struktureller Schwächen der Marktzugangskontrolle durch Informationsintermediäre nahe. Die rechtlichen Reaktionen hierauf waren bislang weitgehend kriseninduziert und reaktiv, die wissenschaftliche Durchdringung dementsprechend auf Einzelausprägungen der Informationsintermediation gerichtet. Die vorgeschlagene Untersuchung soll die Kenntnisstände mit denen der Nachbardisziplinen, insbesondere aus rechtsökonomischem Blickwinkel, zusammenführen und ein für die künftige Regulierung belastbares Verständnis der Informationsintermediation entwickeln.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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