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Technologievergleiche in der Landwirtschaft mittels Effizienzanalyse

Fachliche Zuordnung Agrarökonomie, Agrarpolitik, Agrarsoziologie
Förderung Förderung von 2006 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 23755572
 
Erstellungsjahr 2009

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Das Forschungsprojekt enweitert die ökonomische Effizienzanalyse um das neue Kriterium der „Technologieeffizienz", um untersuchen zu können, ob ein Betrieb durch Wechsel der Technologie, z. B. vom konventionellen zum ökologischen Landbau oder vom Verbund- zum Spezialbetrieb, seine Produktivität und damit seine Erfolgsaussichten erhöhen kann. Das Konzept der Metafrontier, welches dem effizienzanalytischen Vergleich unterschiedlicher Technologien dient, wurde dazu zunächst formal weiterentwickelt, um sodann empirisch mit Methoden der Effizienzanalyse getestet und für Technologievergleiche in der Landwirtschaft bereitgestellt zu werden. Einen zweiten methodischen Beitrag liefert das Forschungsprojekt mit der Entwicklung eines Ansatzes zur Messung der Risikoeffizienz landwirtschaftlicher Betriebe. Dazu wurde der Begriff der Risikoeffizienz zunächst mikrotheoretisch definiert, ein geeignetes Maß zur Einschätzung der Effizienz des Risikomanagements landwirtschaftlicher Betriebe vorgestellt und ein methodischer Ansatz zur empirischen Quantifizierung der Risikoeffizienz in der Landwirtschaft formuliert. Neben den methodischen Aspekten zielte das Forschungsprojekt auch auf eine praktische Nutzanwendung ab. Zielsetzung der empirischen Metafrontieranalysen war es zum einen, die Wahl der Produktionstechnologie landwirtschaftlicher Betriebe auf einzelbetrieblicher Ebene zu bewerten und Entscheidungshilfen für die Technologiewahl zu formulieren. Hierbei handelte es sich primär um empirische Analysen zum optimalen Spezialisierungsgrad landwirtschaftlicher Betriebe sowie zur besseren Abwägung der betriebsindividuellen Chancen und Risiken einer Umstellung konventionell wirtschaftender Betriebe auf den ökologischen Landbau. Um zum anderen den potenziellen Nutzen der Metafrontieranalyse auch als Instrument der Politikberatung aufzuzeigen, wurde in einer weiteren empirischen Studie untersucht, ob einzelbetriebliche Mitnahmeeffekte bei technologiespezifischen Subventionen zur Förderung des ökologischen Landbaus in Deutschland auftreten und wie hoch diese im Einzelfall sind.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • (2007): Effizienzanalytische Untersuchungen zum optimalen Spezialisierungsgrad landwirtschaftlicher Betriebe. In: Organisatorische und technologische Innovationen in der Landwirtschaft. Schriftenreihe der Landwirtschaftlichen Rentenbank, Band 21,S. 97-139
    Breustedt, G., Francksen, T., von Hugo, A. und U. Latacz-Lohmann
  • (2007): Empirische Untersuchungen zum optimalen Spezialisierungsgrad ökologisch wirtschaftender Marktfruchtbetriebe. Agrarwirtschaft 56 (Heft 4), S. 187-200
    Francksen, T., Gubi, G. und U. Latacz-Lohmann
  • (2007): Estimating non-concave metafrontiers using Data Envelopment Analysis. Contributed paper at the 47th annual conference of the GEWISOLA (German Association of Agricultural Economists) and the 17th annual conference of the ÖGA (Austrian Association of Agricultural Economists), 'Changing Agricultural and Food Sector', Freising / Weihenstephan, Germany, September 28-28, 2007. Publiziert in: Schriften der Gesellschaft für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften des Landbaues e.V., Bd. 43 (2008), S. 531-542
    Breustedt, G., Francksen, T. and Latacz-Lohmann, U.
  • (2008): Effizienzanalyse in der Landwirtschaft: Innovative Ansätze und ihre empirische Implementierung. Dissertation zur Eriangung des Doktorgrades der Agrar- und Ernährungswissenschaftlichen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
    Francksen, T.
 
 

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