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Nachweis des Vorliegens von Tumorzellen mit Stammzelleigenschaften in Leukoplakien der Mundhöhle
Antragstellerinnen / Antragsteller
Professor Dr. Emeka Nkenke; Dr. Jutta Ries
Fachliche Zuordnung
Zahnheilkunde; Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
Förderung
Förderung von 2013 bis 2015
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 237290448
Es ist bisher nicht geklärt, ob die angewendeten konservativen und operativen Maßnahmen zur Behandlung von Leukoplakien der Mundhöhle (OLP) zur Verhinderung der Entwicklung eines Plattenepithelkarzinoms der Mundhöhle (PECM) beitragen. Es erscheint deshalb angebracht, die Basis für neue Therapiekonzepte zu prüfen.Im vorliegenden Vorhaben wird die Hypothese aufgestellt, dass in OLP, die zu PECM entarten, Tumorzellen mit Stammzelleigenschaften nachgewiesen werden können. Weiterhin wird angenommen, dass in diesen Zellen Cancer-Testis-Antigene (z.B. MAGE-A) exprimiert werden, die als Ziele für die Eliminierung dieser Zellpopulation dienen können. In Vorarbeiten der Arbeitsgruppe konnte gezeigt werden, dass 1) ca. 85 % von OLP, die zu PECM entarten, MAGE-A exprimieren, die sonst nur in Malignomen nachweisbar sind, und 2) Tumorzellen des PECM mit Stammzelleigenschaften MAGE-A exprimieren. In der geplanten Studie wird bei einem Kollektiv von OLP, die zu PECM entarteten, das Vorliegen von Tumorzellen mit Stammzelleigenschaften geprüft. Zellen, die Stammzellmarker exprimieren, werden identifiziert und auf die Ko-Expression mit MAGE-A getestet. Als Kontrollen dienen Proben gesunder Mundschleimhaut und OLP, die in einem Zeitraum von 5 Jahren nicht zu PECM entarteten. Lassen sich in OLP Zellen mit Stammzelleigenschaften nachweisen, die MAGE-A exprimieren, kann diese Eigenschaft als Basis für die Entwicklung neuer Therapieformen, z.B. einer Vakzinierungstherapie, dienen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen