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"Leib Christi" - Gendersensible Rekonstruktion einer theologischen Metapher
Antragstellerin
Professorin Dr. Saskia Wendel
Fachliche Zuordnung
Katholische Theologie
Förderung
Förderung von 2013 bis 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 236859045
Das beantragte Projekt ist das Folgeprojekt des bereits von der DFG geförderten Projekts "Leib Christi - Gendertheoretische Dekonstruktion eines zentralen theologischen Begriffs", in dem gendertheoretische Analysen des Gebrauchs der Leib-Christi-Metapher in Christologien und Ekklesiologien ausgewählter katholischer Theologen des 20. Jahrhunderts im Zentrum standen. Im Blick auf die Ergebnisse dieser Analysen erwiesen sich die für die ebenfalls beabsichtigte Rekonstruktion anvisierten Hypothesen als nicht mehr durchgängig haltbar. Darum soll im Folgeprojekt eine Konzentration auf die christologische Rekonstruktion der Leib-Christi-Metapher, allerdings unter Berücksichtigung einer Neujustierung der dieser Rekonstruktion zugrundeliegenden theoretischen Voraussetzungen und Leitgedanken, erfolgen. Dabei bezieht sich die Rekonstruktionsaufgabe unter folgenden Leitfragen sowohl auf den individuellen als auch auf den universalen Leib Christi:1. Wie ist im Blick auf den individuellen Christusleib dieser sowohl als göttliche Inkarnation als auch als sozial konstruierter Körper eines einzelnen Menschen zu verstehen, und wie kann dies gendersensibel gefasst werden? Wie kann in diesem Zusammenhang Inkarnation bzw. Inkorporation performativ verstanden werden, ohne dabei das christologische Bekenntnis zu verkürzen?2. Welche Möglichkeiten bieten Anknüpfungen an kosmologische Leib-Christi-Theologien hinsichtlich des Verhältnisses von individuellem und universalem Leib Christi sowie von universalem und sozialem Leib Christi? Gelingt es diesen Theologien, die Probleme einer Partizipationsmetaphysik ebenso zu umgehen wie das Problem von Inklusion und Exklusion, oder verstricken sie sich aufgrund ihrer panentheistischen Grundierung in die gleiche Problematik? Geben sie darüber hinaus wichtige Hinweise für eine gendersensible Fassung der Leib-Christi-Metapher? Lassen sich diese Theorien auch partiell für eine theistische Rekonstruktion des Leib-Christi-Verständnisses fruchtbar machen?
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen