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3T Magnetresonanztomograph

Fachliche Zuordnung Medizin
Förderung Förderung in 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 236232593
 
Erstellungsjahr 2017

Zusammenfassung der Projektergebnisse

In den ersten drei Jahren nach Betriebnahme des 3 Telsa Magnetresonanztomographen wurde eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe aus Radiologen, Kardiologen, pädiatrischen Kardiologen, und Physikern aufgebaut, die sich hauptsächlich mit kardiovaskulären Anwendung der Magnetresonanztomographie (MRT) beschäftigt. Forschungsschwerpunkte der Arbeitsgruppe umfassen insbesondere die Weiterentwicklung und klinische Umsetzung der Echtzeit-MRT, die MRT bei angeborenen Herzfehlern, sowie eine Erforschung der Verformung und Bewegung des Herzmuskels bei verschiedenen Herzerkrankungen durch sogenanntes Feature Tracking. Im Bereich Echtzeit-MRT wurde in Kollaboration mit der Industrie eine erweiterte Auswertesoftware entwickelt, um eine klinische Nutzung der neuen Technik überhaupt möglich zu machen. In ersten Studien wurde der Nutzen der Echtzeit-MRT bei Patienten mit Arrhythmien demonstriert, bei der die konventionelle EKG-synchronisierte MRT durch Bildstörungen oft keine diagnostischen Bilder mehr liefert. In weiteren Studien wurde die Messung der Blutflussgeschwindigkeit mit Echtzeit-MRT erst an gesunden Probanden im Vergleich zur konventionellen MRT und zur Echokardiographie validiert, und dann auch unter verschiedenen physiologischen Belastungsbedingungen durchgeführt. Als ein Beispiel für eine Anwendung der Echtzeit-MRT ausserhalb der kardialen Bildgebung sei auch die Visualisierung des Schluckvorgangs als neues Verfahren zur Diagnose von Sodbrennen genannt. Mit der Berufung von Prof. Uecker als W2-Professor für Echtzeit-MRT kam später die methodische Weiterentwicklung der Echtzeit-MRT als zusätzlicher Forschungsschwerpunkt hinzu. Hier wurde in ersten Arbeiten die Grundlagen dafür geschaffen, um sowohl die in der Echtzeit-MRT benütze Messtechnik und die Bildrekonstruktionsalgorithmen nicht nur zur Messung einer einzelnen zweidimensionalen Bildebene sondern auf die gleichzeitige Messung von mehreren Bildebenen ohne Geschwindigkeitsverlust zu erweitern und auch für die schnelle dreidimensionale Abbildung des Herzens nutzen zu können. Schließlich wurde mit einer ersten konzeptionelle Studie zum Einsatz einer interaktivsteuerbaren Variante der Echtzeit-MRT zur Steuerung einer gezielten Biopsie des Herzmuskels wichtige Schritte zur Etablierung von Katheterinterventionen unter MRT-Kontrolle ohne ionisierende Strahlung gemacht. Parallel zu diesen Aktivitäten wurde die Technik des myokardialen MRT-Feature Tracking sowohl für die normale kardiale MRT als auch für die Echtzeit-MRT validiert und in Hinblick auf die klinische Anwendung vorbereitet. Sie stellt nach unserer Einschätzung eine effizientere Alternative zum seit Jahren nur begrenzt nutzbarem Tagging-MRT dar.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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