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500 MHz Kernresonanz-Spektrometer

Fachliche Zuordnung Chemische Festkörper- und Oberflächenforschung
Förderung Förderung in 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 235846982
 
Erstellungsjahr 2019

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Das geförderte Gerät wird in der NMR-Abteilung der Chemischen Institute am Standort Endenich von 17 Arbeitsgruppen für die Reaktionskontrolle, Strukturaufklärung und physikalisch-chemische Charakterisierung mit einem hohen Durchsatz in Anspruch genommen. Es hat ein technisch veraltetes Gerät ersetzt und sowohl die Probenkapazität als auch die Möglichkeiten der anwendbaren NMR-Messmethoden maßgeblich erweitert. Der Schwerpunkt der Forschung in den chemischen Instituten der Universität Bonn am Standort Endenich liegt auf dem Gebiet der Molekülchemie und umfasst Forschungsaktivitäten im Bereich der Molekülchemie von Haupt- und Nebengruppenelementen, der Organometallchemie, der Koordinationschemie, der Supramolekularen Chemie und der Naturstoffchemie,. In den Arbeitsgruppen der Anorganischen Chemie werden neue Verbindungsklassen von Hauptgruppenelementen und Übergangsmetallen mit neuartigen Bindungsmotiven und Reaktivitäten hergestellt. Die geförderte Ausstattung ermöglicht, im Gegensatz zum Vorgängergerät, die Messung aller für die Hauptnutzer relevanten Kerne (z. B. 7Li, 11B, 15N, 19F, 27Al, 29Si, 31P, 77Se, 119Sn, 125Te, 109Ag, 195Pt). Die höhere Empfindlichkeit des Kryoprobenkopfs des neuen Geräts hat es zum ersten Mal ermöglicht, dass für viele schwer lösliche und labile Proben die vollständige NMR-Charakterisierungen mit Messungen der Heterokerne durchgeführt werden konnte. Neben den Kernen 1H, 13C und 31P wurde damit auch die Messung weiterer Kerne und ihrer 2D 1 H,X Korrelationsexperimente ermöglicht, um die Ergebnisse mit den theoretischen Berechnungen der Struktur zu vergleichen. Mithilfe der automatischen Temperaturregulierung konnten ferner wichtige strukturdynamischen Eigenschafen und Ligandenaustauschprozesse im schnellen Routinebetrieb untersucht werden. In der Naturstoffchemie kam das Gerät zum Einsatz bei der Reaktionskontrolle und der Strukturaufklärung, von z.B. Terpenen, die in 13C-markierter Form aus der Biosynthese in geringen Mengen extrahiert und mit anspruchsvollen 13C-COSY-Messungen strukturell charakterisiert wurden. Einen wichtigen Beitrag leistet das Gerät ebenfalls in der Katalyse Forschung mit 13C-Langzeitmessungen bei der Untersuchung neuer Reaktionswege. Das neue Gerät hat zudem vorhandener Geräte stark entlastet, so dass Messzeit für die Lehre im präparativen AC-Praktikum zur Verfügung gestellt werden konnte. Die Ausstattung mit einem automatischen Probenwechsler und die integrierte automatische Probenkopfabstimmung ermöglichten schließlich einen dauerhaften Betrieb, der nur durch kurze Wartungsarbeiten unterbrochen wurde.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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