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Innovation und Peripherie: Interaktion im zentralen und westlichen Balkangebiet während des Neolithikums und frühen Äneolithikums.

Antragsteller Dr. Robert Hofmann
Fachliche Zuordnung Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung Förderung von 2013 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 235510547
 
Erstellungsjahr 2019

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Das Projekt hat in mehrfacher Hinsicht substanziell zur Erweiterung des Wissens um die neolithische und frühäneolithische Siedlungsprozesse im westlichen und zentralen Balkangebiet beigetragen. Dazu gehören die Entdeckung und Interpretation zentripetaler Siedlungsgrundrisse, die Entschlüsselung des Phänomens von komplexen Siedlungen mit Tell und Flachsiedlungskomponenten, eine Beitrag zur Produktionsgeschichte von Keramik und die Bestätigung einer im Balkan überregional nachweisbaren krisenhaften Phase zwischen 4700 und 4500 v.u.Z. Basierend auf der Rekonstruktion mehrerer kleinregionaler Trajektorien in Zentralbosnien, Ostbosnien und Nordserbien sowie teils einer überregionalen Datenauswertung wurde außerdem ein Modell zu großräumiger Zentrum-Peripherie-Beziehungen und Innnovationsprozessen erarbeitet, das eine schlüssige Erklärung für die beobachtete Dynamik liefert. Das bis heute einflussreiche Paradigma, demzufolge Kulturwandel das Resultat von Bevölkerungsbewegungen war, wird dadurch überflüssig. Nach Abschluss der derzeit noch in Vorbereitung befindlichen Endpublikation des Projektes – geplant ist mindestens ein Band, in dem sowohl die Daten aus den Regionalstudien in Ostbosnien und Nordserbien als auch überregionale Auswertungen vorgelegt werden – wird auch die Projektdatenbank anderen Wissenschaftlern zur Verfügung gestellt werden.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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