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GRK 1956:  Kulturtransfer und "kulturelle Identität". Deutsch-russische Kontakte im europäischen Kontext

Fachliche Zuordnung Literaturwissenschaft
Geschichtswissenschaften
Förderung Förderung von 2014 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 233745993
 
Das IGK gründet auf dem Erfahrungsreservoir einer im Bereich der Geisteswissenschaften herausragenden Kooperation und auf etablierten bilateralen Strukturen zwischen der ALU Freiburg und der RGGU Moskau, die durch die Zusammenarbeit der letzten Jahre intensiviert werden konnten.Die zentrale Forschungsidee des IGK „Kulturtransfer und ‚kulturelle Identität‘ – Deutsch-russische Kontakte im europäischen Kontext“ zielt in der zweiten Förderphase verstärkt darauf ab, die lange Tradition nationaler, bilateraler und internationaler Forschung zu Kulturkontakten im deutsch-russischen/russisch-deutschen Bereich in ein innovatives Konzept interdisziplinärer und internationaler Kulturtransferforschung zu überführen.Ziel ist die Entwicklung eines neuen methodologischen Leitdiskurses, der internationale Theorieansätze aufnimmt und zugleich den Gegenstandsbereich deutsch-russischer Kulturkontakte erweitert, insbesondere hinsichtlich der Rückwirkungen von Transferprozessen auf die Konstruktion ‚kultureller‘ und ‚nationaler‘ Identität.Das Konzept umfasst die wissenschaftstheoretische Grundlegung für die Internationalisierung des Kollegs, welche die internationale Kooperation nicht nur begründet, sondern auch als notwendig ausweist. Der Schwerpunkt liegt damit nicht zuletzt auf der gemeinsamen wissenschaftstheoretischen Metareflexion der im Kolleg gelebten Interaktion kulturraumspezifischer Wissenschaftsvarianten.In der zweiten Laufzeit des IGK 1956 soll das rezeptionstheoretische Instrumentarium für die Analyse von Transformations- und Nostrifizierungsprozessen verfeinert werden: Ansätze der qualitativen Netzwerkforschung sollen dazu dienen, die Interaktion von Mittlerfiguren und Institutionen besser zu verstehen. Dies schließt auch eine stärkere Fokussierung auf die auswärtige Kulturpolitik, die Bedeutung von Institutionen und Verlagen sowie multilaterale Transferprozesse ein. Durch die Untersuchung bestimmter Räume soll zudem die Produktivität von Mikrohistorie bewusst gehalten werden.Das IGK 1956 sieht sich - nicht zuletzt angesichts der jüngsten politischen Entwicklungen - auch im Bereich der „Third Mission“ der Universitäten gefordert und bringt sich zukünftig durch ein Öffentlichkeitsmodul aktiv in Kulturtransferprozesse ein, um in konfrontativ angelegte politische Diskurse auch Narrationen fruchtbarer deutsch-russischer Beziehungen einzubringen.
DFG-Verfahren Graduiertenkollegs
Internationaler Bezug Russische Föderation
Antragstellende Institution Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
IGK-Partnerinstitution Russian State University for the Humanities, bis 3/2022
Sprecherin (IGK-Partner) Professorin Dr. Ekaterina Dmitrieva, bis 3/2022
 
 

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