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Eine Versuchsplattform zur Klimafolgeforschung für Seen

Fachliche Zuordnung Hydrogeologie, Hydrologie, Limnologie, Siedlungswasserwirtschaft, Wasserchemie, Integrierte Wasserressourcen-Bewirtschaftung
Förderung Förderung von 2013 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 233512011
 
In seinem Seelabor untersucht das Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) mit nationalen and internationalen Partnern, wie Seen auf den Klimawandel reagieren. Die einzigartige in einem natürlichen See errichtete Forschungsplattform besteht aus 24 Zylindern von jeweils 9 m Durchmesser und 20 m Tiefe, die Versuchsbecken von ca. 1250 m3 Wasser vom See abtrennen. Spezielle Kunststoff-Folien bilden die Wände, die bis in das Sediment hinabreichen. An der Oberfläche sind sie an einem Schwimmring aus Aluminium befestigt. Ein Reissverschlusssystem erlaubt den gelegentlichen Wasseraustausch mit dem See. Tauchpumpen, ein Leitungssystem und höhenverstellbare, perforierte Verteilerringe machen die Manipulation der Mischungsverhältnisse möglich, um experimentell die physikalischen Verhältnisse einzustellen, die im Zuge des Klimawandels erwartet werden. Mit Hilfe von Sedimentfallen wird der Sinkfluss von Partikeln erfasst. Jeder Zylinder ist mit einem programmierbaren Profilersystem ausgestattet, dessen Messsonden kontinuierlich Tiefenprofile von derzeit acht limnologischen Standardparametern aufnehmen: Temperatur, elektrischer Leitfähigkeit, pH-Wert, Sauerstoffgehalt, Redoxpotential, Lichtintensität, Trübung und Chlorophyllgehalt. Zudem differenziert eine Fluoreszenz-Sonde vier verschiedene Algengroßgruppen. Die Profiler werden durch Industrierechner gesteuert, die außerdem die Messdaten aufnehmen, zwischenspeichern und an einen Server weiterleiten, auf dem die Daten automatisch in eine Datenbank eingelesen werden.
DFG-Verfahren Gerätezentren
 
 

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