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Hochflüssigkeitschromatograph mit sensitivem Triple-Quadrupol-Massenspektrometer

Fachliche Zuordnung Medizin
Förderung Förderung in 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 232672677
 
Erstellungsjahr 2017

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Das Gerät stellt eine Kopplung aus Flüssigkeitschromatograph (LC) mit einem Tandem-Massenspektrometer (MS) dar. Mit diesem Instrument lassen sich organische Verbindungen in geringsten Konzentrationen in biologischen Proben messen. Das Gerät wurde hauptsächlich dazu eingesetzt, Lipidmediatoren - d.h. aus Fettsäuren gebildete Botenstoffe - der Klasse der Eicosanoide und anderer Oxylipine in Blut und Geweben von Menschen und Tieren zu quantifizieren. Im Rahmen eines durch die Europäische Union finanzierten Forschungsvorhabens und einer Vielzahl von durch die DFG geförderten Projekten konnten somit neue Erkenntnisse zu der physiologischen Funktion von Oxylipinen und insbesondere ihrer Modulation durch Lebensmittelinhaltsstoffe gewonnen werden. Zunächst wurden neue Methoden entwickelt, die es ermöglichen, eine große Zahl an Oxylipinen parallel zu quantifizieren. Unter Anwendung dieser Methode konnten wir zeigen, wie das Muster endogener Oxylipine durch die in Fischöl enthaltenen omega-3 ungesättigten Fettsäuren verändert wird. Besonders bemerkenswert dabei ist, dass die endogenen Lipoxygenasen und Cytochrom-P450 abhängigen Monooxygenasen n3-PUFA gegenüber Arachidonsäure bevorzugen und moderate Veränderungen im Fettsäuremuster eine deutlich stärkere relative Veränderung im Oxylipinmuster hervorrufen. Weiterhin konnten wir eindeutig belegen, dass Lebensmittelpolyphenole die Cyclooxygenase, ein an der Oxylipinbildung beteiligtes Enzym, zwar in vitro hemmen, aber im Tierversuch keine Wirkung zeigen. Von besonderem Interesse ist weiterhin, dass einige Polyphenole selektiv Cytochorme P450 und somit den „dritten enzymatischen Arm“ der Arachidonsäurekaskade inhibieren können. In weiteren Projekten wurde und wird das Gerät zur Charakterisierung der Oxylipinmuster in verschiedenen entzündlichen Krankheitsmodellen eingesetzt – darunter Sepsis, Colitis und parasitärer Enzephalitis. Die so gewonnen Daten sollen zu einem bessern Verständnis der Pathophysiologie dieser Erkrankungen beitragen.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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