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Neurofeedback für Erwachsene mit einer Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS): eine Plazebo-kontrollierte Machbarkeitsstudie zum Vergleich eines Feedback der langsamen kortikalen Potentiale mit einem Nah-Infrarot-Feedback
Antragstellerinnen / Antragsteller
Ann-Christine Ehlis, Ph.D.; Professor Dr. Andreas Jochen Fallgatter; Privatdozentin Dr. Ute Strehl
Fachliche Zuordnung
Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung
Förderung von 2013 bis 2018
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 232528864
Die Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) ist geprägt durch die Kardinalsymptome der Unaufmerksamkeit, Impulsivität und Hyperaktivität. Bisher gibt es nur wenige Studien, die sich mit der ADHS im Erwachsenenalter auseinandersetzen, und sogar noch weniger, die sich mit neuen Therapieformen, wie dem Neurofeedback, beschäftigen. Neurofeedback wurde als ein wirkungsvolles Instrument in verschieden Bereichen, vor allem aber bei ADHS im Kindesalter eingesetzt. In dieser Studie soll der Effekt eines Neurofeedbacktrainings der langsamen kortikalen Potentiale und einer neuen Form des Neurofeedbacks mit Nahinfrarotspektroskopie (NIRS) auf die Symptomatik des ADHS bei Erwachsenen sowie entsprechende neurophysiologische Veränderungen überprüft werden. Ein solcher Neurofeedback-Therapievergleich wurde bisher noch nicht durchgeführt und könnte wertvolle Erkenntnisse über eine alternative Behandlung von ADHS im Erwachsenenalter liefern. Die Wirkung beider Neurofeedbacktechniken soll über 30 Sitzungen und im Rahmen einer Halbjahres-Nachuntersuchung erfasst und mit einem Placebo-Training verglichen werden. Des Weiteren sollen in dieser proof of principle-Studie neurophysiologische Aktivierungsmuster vor Beginn der Behandlung mit dem Therapieerfolg in Verbindung gebracht werden, mit dem Ziel der Ermittlung prädiktiver Maße zur Vorhersage der Wirksamkeit spezifischer therapeutischer Interventionen. Ferner soll ein Vergleich mit Probanden ohne ADHS eine bessere Einschätzung abweichender Parameter und eventueller Veränderungen ermöglichen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Personen
Professor Dr. Niels Birbaumer; Dr. Lena Ernst; Professor Dr. Boris Kotchoubey