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Fürstengräber Etruriens, der Magna Graecia und des West-Hallstattraums der ersten Hälfte des 1. Jtsds. v.Chr.
Antragsteller
Dr. Beat Schweizer
Fachliche Zuordnung
Klassische, Provinzialrömische, Christliche und Islamische Archäologie
Förderung
Förderung von 2006 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 23159735
Das Phänomen der Fürstengräber soll in vergleichender Perspektive in drei unterschiedlichen kulturellen Räumen der ersten Hälfte des 1. Jtds. v. Chr. untersucht werden - in der westlichen Hallstattkultur, in Etrurien und den etruskisch beeinflussten Landschaften Mittelitaliens sowie im griechisch geprägten Süditalien (Magna Graecia) mit seinen lokalen Kulturgruppen. Da Fürstengräber nach wie vor das zentrale Quellenmaterial für sozialarchäologische Fragestellungen, also auch für Fragen der Poleo-, Ethno- und Soziogenese, sind, kann der Vergleich zum einen dazu dienen, theoretische und methodische Ansätze der unabhängig voneinander arbeitenden Forschungsfelder gegeneinander zu stellen und in ihrem heuristischen Wert zu bewerten. In Hinblick auf die im SPP im Mittelpunkt stehende Hallstatt- und Frühlatènekultur soll so die sozialarchäologische Diskussion erweitert werden. In Analogie zu den Verhältnissen des Etrurien der orientalisierenden Zeit sei die These formuliert, dass Hallstatt- und Frühlatène- Fürstengräber nicht auf eine einzelne Person an der Spitze der Gesellschaftspyramide weisen, sondern eine breiter verteilte Macht belegen. Ausgehend von den Fürstengräbern wird zudem der Frage nach den zugehörigen Wohnplätzen nachgegangen. Gibt es Häuser oder Paläste in einer den Fürstengräbern entsprechenden Ausdifferenzierung ?
DFG-Verfahren
Schwerpunktprogramme