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Veränderte Expression von Schrittmacherkanälen in einem Rattenmodell der menschlichen Absence-Epilepsie

Fachliche Zuordnung Molekulare Biologie und Physiologie von Nerven- und Gliazellen
Förderung Förderung von 2006 bis 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 23098873
 
Die sog. Absence- oder petit mal-Epilepsie ist ein häufiges Anfallsleiden bei Kindern. Eine klare genetische Ursache dieser Erkrankung ist bisher nicht bekannt. Tierische Modellsysteme stellen daher ein wichtiges Element bei der Erforschung der Krankheitsursache dar. So ist heute klar, dass das Auftreten von Krampfwellen im EEG an eine pathologische Form rhythmischer Aktivität im thalamokortikalen System gekoppelt ist. Schrittmacherkanäle spielen eine entscheidende Rolle bei der Entstehung sowohl von physiologischen, als auch pathophysiologischen Oszillationen im Thalamus. Die im vorliegenden Folgeantrag vorgeschlagenen Experimente basieren auf Voruntersuchungen an einem Rattenmodell der menschlichen Absence-Epilepsie, den sog. WAG/Rij-Ratten, und nicht-epileptischen Kontrollratten (ACI-Ratten). Durch die Kombination von elektrophysiologischen, molekularbiologischen und immunologischen Methoden konnte gezeigt werden, dass die Störung der physiologischen Balance zwischen verschiedenen Isoformen der Schrittmacherkanäle, die mit HCN1-4 bezeichnet werden, einen wichtigen Beitrag zur Entstehung von Absence-Epilepsie liefert. So konnte in thalamischen Neuronen aus WAG/Rij-Ratten eine verstärkte Expression der cAMP-insensitiven HCN1-Isoform nachgewiesen werden. In den hier vorgeschlagenen Folgeexperimenten soll die pathophysiologische Relevanz dieser veränderten Expression untersucht werden, indem die Sensitivität der Schrittmacherströme gegenüber cAMP in epileptischen und epilepsiefreien Tieren miteinander verglichen wird. Hieraus sollten sich entscheidende Hinweise auf die pathologischen Mechanismen der Entstehung von Absence-Epilepsie ergeben.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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