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Relative Anreizmechanismen unter nicht-gleichgewichtigen Erwartungen. Experimentelle Evidenz und Konsequenzen für das Design von Turnieren
Antragsteller
Dr. Tobias Brünner; Professor Dr. Guido Friebel
Fachliche Zuordnung
Wirtschaftstheorie
Förderung
Förderung von 2013 bis 2014
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 230781762
Für Firmen wird es immer wichtiger talentierte Mitarbeiter früh zu erkennen und ihnen die richtigen Anreize zu geben, um in dem Unternehmen zu bleiben. Ein wichtiges Instrument dafür sind relative Anreizsysteme. Dabei wird die Entscheidung einem Mitarbeiter eine Prämie zu bezahlen oder ihn zu befördern nicht von einem absoluten Ziel abhängig gemacht, sondern davon, ob er der produktivste innerhalb einer Gruppe von Mitarbeitern ist. Obwohl die ökonomische Theorie die positiven Eigenschaften solcher Turniere als Anreizmechanismus unterstreicht, zeigen experimentelle Studien ein anderes Bild: Teilnehmer reagieren sehr unterschiedlich auf Turnierentlohnung. Während sich einige Teilnehmer (zu) sehr anstrengen, arbeiten andere gar nicht. Diese Aufteilung der Mitarbeiter in workaholics und dropouts wird auch in Unternehmen beobachtet und hat häufig sehr nachteilige Effekte, die dem eigentlichen Ziel der Turnierentlohnung zuwider laufen. In diesem Projekt sollen diese experimentellen Ergebnisse damit erklärt werden, dass die Teilnehmer nicht-gleichgewichtige Erwartungen über die Anstrengung der anderen Teilnehmer haben. Mit einem besseren Verständnis des Verhaltens der Teilnehmer sollen dann neue Turniervarianten konzipiert werden, die auch bei nicht-gleichgewichtigen Erwartungen zu wünschenswerten Ergebnissen kommen. Die angewandten Methoden sind sowohl modelltheoretischer als auch experimenteller Natur.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Frankreich
Beteiligte Person
Professorin Marie Claire Villeval, Ph.D.