Inhibition of replication of the human cytomegalovirus through interaction with tropism-relevant envelope protein
Zusammenfassung der Projektergebnisse
Das menschliche Cytomegalovirus ist ein weit verbreitetes Virus aus der Familie der Herpesviren, das für immunsupprimierte Patienten eine ernste Bedrohung darstellt und bei einer Infektion in der Schwangerschaft den Fetus schädigen kann. Eine Impfung ist derzeit nicht verfügbar und die antiviralen Medikamente sind im Zusammenhang mit Schwangerschaftsinfektionen nur eingeschränkt einsetzbar. In diesem Projekt sollte das Wissen um die Rolle eines definierten Proteinkomplexes („Pentamer“) in der Virushülle für die Infektion bestimmter Wirtszellen genutzt werden, um neue antivirale Strategien zu entwickeln. Zum einen sollten gezielt ausgewählte Bruchstücke aus dem Proteinkomplex – sogenannte Peptide - auf ihre Eignung als Hemmstoffe des Viruseintritts hin untersucht werden. Eines der getesteten Peptide konnte die Anheftung der Viren an Wirtszellen zwar blockieren, die dafür nötigen Konzentrationen waren jedoch so hoch, dass eine davon abgeleitete Medikamenten-Entwicklung eher unwahrscheinlich ist. Zum anderen sollten gezielt Virusmutanten generiert werden, die Gefäßendothelzellen nur eingeschränkt infizieren aber bei einer Verwendung als Impfstoff trotzdem anti-Pentamer-Antikörper induzieren könnten, die natürlich vorkommende Viren am Eintritt in Endothelzellen hindern. Die Ergebnisse dieses Projektteils zeigen, dass dies im Prinzip möglich ist und durch Kombination von zwei Mutationen sogar eine erhöhte Sicherheit gegen die zufällige Wiederherstellung der ursprünglichen Infektionsfähigkeit geschaffen werden kann. Diese gezielt eingeführten Veränderungen der Virusproteine könnten zukünftig als Basis für die Entwicklung eines HCMV-Lebendimpfstoffs dienen.