Entwicklung eines Echtzeit-Verfahrens für die Quantifizierung von Flussmessungen an den Herzklappen und den großen thorakalen Gefäßen mit der Magnetresonanztomografie (MRT) bei Normalpersonen und verschiedenen Klappenpathologien und Shunt-Vitien.

• Antragsteller: Professor Dr. Jens Frahm; Professor Dr. Joachim Lotz
• Fachliche Zuordnung: Nuklearmedizin, Strahlentherapie, Strahlenbiologie
• Förderung: Förderung von 2013 bis 2017
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 229971929

Ziel des Projektes ist die Entwicklung und Validierung eines neuartigen Echtzeit-Verfahrens zur quantitativen 2D Flussmessung mit der MRT. Das Verfahren ermöglicht quantitative MRT-Flussmessungen mit einer dynamischen Phasenkontrast-Technik bei hoher örtlicher Auflösung in Echtzeit, d.h. ohne die Notwendigkeit von Atemstillständen oder einer EKG-Triggerung. Dadurch wird eine verlässliche Quantifizierung von Blutflüssen bei Patienten möglich, die konstitutionsbedingt oder aufgrund ihrer Erkrankung nicht in der Lage sind, einen verlässlichen Atemstillstand über mehrere Sekunden durchzuführen. Die hohe Echtzeit-Zeitauflösung von aktuell 37 ms soll es auch bei Patienten mit Arrhythmien ermöglichen, zuverlässige MRT-Flussmessungen zu erhalten. Dies ist mit herkömmlichen MRT-Techniken derzeit nicht möglich. Das Erfassen von Flussänderungen während physiologischer Stimuli zur Erhöhung (Valsalva-Manöver) oder Erniedrigung des intrathorakalen Druckes (Saugversuch) wird überprüft. Dadurch können sich neue Einblicke in pathophysiologische Vorgänge ergeben, da die MRT als einziges Verfahren in der Lage ist, den Fluss über der gesamten Querschnittsfläche eines Gefäßes auszuwerten. Das Arbeitsprogramm umfasst neben Validierungsreihen bei Probanden vor allem Versuche bei Patienten mit Vorhofarrhythmien sowie Validierungsreihen bei Patienten mit Klappen- und Shuntvitien. Die technische Evaluation wird auch das Auftreten von Phasen-Offset-Fehlern bei diesem Echtzeit-Verfahren beinhalten, hier insbesondere in der Position der proximalen Pulmonalarterie. Als Endergebnis des dreijährigen Projektes soll ein in klinischen Studien anwendbares Protokoll für den Einsatz der Echtzeit-Flussmessung in der MRT des Herzens stehen.

• DFG-Verfahren: Sachbeihilfen
• Internationaler Bezug: USA
• Beteiligte Personen: Professor Dr. Tim Friede; Professor Dr. Gerd Hasenfuß; Professor Dr. Michael Markl; Professor Dr. Thomas Paul; Dr. Jan Martin Sohns; Dr. Michael Steinmetz; Professorin Dr. Christina Unterberg-Buchwald