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Versetzte Anfänge: Text-im-Text als Konstruktion des Anfangens
Antragstellerin
Professorin Dr. Erika Greber (†)
Fachliche Zuordnung
Allgemeine und vergleichende Literaturwissenschaft; Kulturwissenschaft
Förderung
Förderung von 2006 bis 2012
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 12590533
Der vielbeachteten thematischen Reflexion auf das Anfangen ist die strukturelle beiseite zu stellen: literarische Texte, die das Anfangen mittels eingelagerter Anfänge ausstellen und performativ praktizieren. Die Text-im-Text- Konstellation macht den Anfang beobachtbar. Diverse Schachtelungs- und Ringschluss-Modelle sollen auf die strukturelle Konstellierung von Anfängen hin befragt werden. Die Grundthese dabei ist, dass gestufte Textkonstruktionen konzeptuell mit der Konstruktion von Anfänglichkeit zusammenhängen und literaturanthropologisch funktionalisiert sind. Der performative und topologische Charakter solcher Strukturmodelle und das Spielmoment legen die Vermutung nahe, daß literarische Texte hier etwas leisten können, was der diskursiven Reflexion des Anfangs entgeht. Es soll herausgearbeitet werden, welche Kultur- oder Geschichtskonzepte die Wahl solch spezieller Strukturtechniken bedingen bzw. umgekehrt, welche Semantiken des Anfang(en)s im Darstellungsverfahren zum Ausdruck kommen und mit welchen Sujets sie korrelieren (Anfänger, Migrant, Doppelgänger u.a.)- Das Textkorpus ist international komparatistisch angelegt, mit Schwerpunktsetzungen seit der frühen Postmoderne. Mit der vergleichenden Untersuchung der Sprachkonzepte und Metaphoriken, in denen in den einzelnen Sprachen Anfang gedacht/formuliert wird, arbeitet das Komparatistik-Projekt der ganzen Forschergruppe zu. Auch die in den Einzeltexten verhandelten Problemlagen und ihre jeweilige kulturelle und historische Spezifik erlauben vielfache Anschlüsse an die anderen Teilprojekte.
DFG-Verfahren
Forschungsgruppen