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Habitustransformation durch westlichen Buddhismus? Eine praxistheoretisch informierte Längsschnittstudie

Fachliche Zuordnung Empirische Sozialforschung
Soziologische Theorie
Förderung Förderung von 2012 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 227923531
 
Anders als in den traditionellen buddhistischen Ländern reproduziert sich der westliche Buddhismus nicht in mönchischen Kontexten, sondern primär als eine Laienbewegung. Darüber hinaus trifft er auf eine hochgradig individualisierte und ausdifferenzierte Gesellschaft, deren Werthorizonte nicht mehr ohne weiteres in übergreifende moralische und kosmologische Horizonte integriert werden können. Mittlerweile bestehen zwar eine Vielzahl Untersuchungen zum Phänomen des so genannten westli-chen Buddhismus, jedoch recht wenige Studien zur Frage, was Menschen aus den entwickelten west-lichen Gesellschaften eigentlich machen, wenn sie sich langfristig zu einem buddhistischen Praxisweg verpflichten und wie sie dies mit modernen Lebensweisen in Einklang bringen können. Mit der beantragten Studie sollen 6 Schulungswege aus dem deutschsprachigem Raum in Hinblick auf ihre Institutionalisierung und hiermit einhergehend auf die spezifischen Formen der Praxis ihrer Adepten untersucht werden. Im Sinne einer mehrfachen komparativen Analyse soll dabei sowohl die Entwicklungsdimension (Novizen, mäßig wie auch existenziell engagierte Schüler sowie Langzeitprak-tizierende) beachtetet werden als auch unterschiedliche Traditionen berücksichtigt werden (jeweils 2 Schulen aus dem Tibetischen Buddhismus, Zen Buddhismus und dem Theravada Buddhismus). Im Sinne einer praxistheoretisch orientierten Soziologie wird dabei ein enger Bezug zu den jeweiligen Handlungspraxen der untersuchten Akteure gesucht wie auch zu den spezifischen Formen der Institu-tionalisierung der Lehren. Entgegen der üblichen Selbststilisierung erfahrungsorientierter Spiritualität wird damit buddhistische Erkenntnispraxis in mehrfachem Sinne als ein zugleich gemeinschaftlich wie auch gesellschaftlich eingebettetes Phänomen betrachtet.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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