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Psychologische Grundlagen des Bystander-Effekts in gefährlichen und ungefährlichen Hilfesituationen
Antragsteller
Professor Dr. Peter Fischer
Fachliche Zuordnung
Sozialpsychologie und Arbeits- und Organisationspsychologie
Förderung
Förderung von 2012 bis 2016
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 227620447
Der klassische Bystander-Effekt bedeutet reduzierte Hilfeleistung für eine Person in Not wenn mehrere anstatt wenige Bystander anwesend sind (Latané & Nida, 1981). Die Ergebnisse des vorangegangenen Forschungsprogramms zu zivilcouragiertem Verhalten zeigen, dass drei Forschungsfragen im Kontext der Bystander Forschung bisher ungeklärt sind: (1) Welche Prozesse liegen dem klassischen Bystander-Effekt in ungefährlichen (low cost) Hilfesituationen zugrunde?(2) Welche psychologischen Prozesse liegen Bystander-Verhalten in gefährlichen (high cost) Hilfesituationen zugrunde? Gerade in gefährlichen Situationen haben neuere Studien gezeigt, dass der Bystander-Effekt in reduzierter oder gar umgekehrter Form auftritt (positiver Bystander Effekt). Und schließlich(3) Tritt ein Bystander-Effekt auch dann auf, wenn kein Opfer in der kritischen Situationen anwesend ist, dem mögliche Selbstverantwortlichkeit für die Notsituation unterstellt werden kann?Zur Beantwortung dieser Forschungsfragen sind sieben experimentelle Verhaltensstudien geplant.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
USA
Beteiligte Personen
Professor Dr. Andreas Kastenmüller; Professor Dr. Joachim I. Krueger