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Rekonstruktion unregelmäßig abgetasteter Bildsignale unter Verwendung dünn besetzter Repräsentationen

Fachliche Zuordnung Elektronische Halbleiter, Bauelemente und Schaltungen, Integrierte Systeme, Sensorik, Theoretische Elektrotechnik
Förderung Förderung von 2012 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 225074913
 
Erstellungsjahr 2020

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Im Rahmen des durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft geförderten Projekts „Rekonstruktion unregelmäßig abgetasteter Bildsignale unter Verwendung dünn besetzter Repräsentationen“ wurden Verfahren zur Rekonstruktion unregelmäßig abgetasteter Bilddaten entwickelt. Weiterhin wurden verschiedene Sensordesigns entwickelt und Szenarien untersucht, die aufgrund der unregelmäßigen Abtastung eine erhöhte Ortsauflösung erlauben. Bei der frequenzselektiven Rekonstruktion handelt es sich um eine angepasste Form der Selektiven Extrapolation, welche für die Rekonstruktion von unregelmäßig abgetasteten Bilddaten geeignet ist. Ein Hauptaugenmerk liegt auf der Verwendung einer Frequenzgewichtungsfunktion, welche niederfrequente Basisfunktionen in der Auswahl bevorzugt. Darüber hinaus wurden Verfeinerungen für spezielle Fälle entwickelt. So ist beispielsweise eine Anpassung der Ortsgewichtungsfunktion für spezielle Geometrien von Vorteil. Im Zuge des Projekts wurden mehrere Konzepte für neuartige Bildsensoren entwickelt und die Verwendbarkeit von 1/4-Sampling-Sensoren für die Aufnahme von Videodaten untersucht. Um den Nachteil der geringeren Lichtempfindlichkeit zu relativieren, kann das neu vorgestellte 3/4-Sampling verwendet werden. Hierbei werden zufällig gedrehte, L-förmige Pixel verwendet. Neben der Lichtausbeute ist hierbei auch die Rekonstruktionsqualität erhöht. Um bei der Aufnahme von Videos auch eine Unregelmäßigkeit in zeitlicher Dimension zu ermöglichen, wurde ein geeignete Auslesestrategie entwickelt, bei der in jedem Zeitschritt ein anderer Quadrant eines niedrig auflösenden Sensorelements ausgelesen wird. Durch diese dynamische Abtastung konnte die Rekonstruktionsqualität für Videoaufnahmen stark erhöht werden. Des Weiteren wurde die Verwandtschaft zwischen unregelmäßige Abtastung und Compressed Sensing untersucht. Hierbei konnte eine Verallgemeinerung der JSDE für die im Compressed Sensing üblichen zufälligen Messungen gute Ergebnisse erzielen. Es konnte gezeigt werden, dass die Komplexität durch eine Verwendung von sich periodisch wiederholenden Messungen drastisch reduziert werden kann. Durch die erreichte Verallgemeinerung der JSDE sind zukünftig nicht nur punktförmige Messungen, sondern auch Messungen mit beliebig geformten Integrationsgebieten denkbar, was neuartige Bildsensoren denkbar macht. Dadurch hat die JSDE das Potential, Aufnahmesysteme über die klassische Bildgebung hinaus langfristig zu verbessern.

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