Detailseite
Neuropsychologische Basisdefizite und Entwicklungsverläufe der Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung: Vorschul- und Schulalter
Antragstellerin
Professorin Dr. Katja Becker
Fachliche Zuordnung
Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung
Förderung von 2012 bis 2019
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 224833626
Mit hohem Konsensus werden bei der Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung- (ADHS) Basisdefizite präfrontaler Funktionen postuliert, die sich bereits im Vorschulalter abzeichnen und für unterschiedliche Subtypen der ADHS kennzeichnend sind. Die normativen Entwicklungsverläufe korrespondierender exekutiver Funktionen wurden beschrieben. In den ersten fünf Lebensjahren erfolgen deutliche Reifungsveränderungen. Die Diskontinuität dieser Entwicklungsprozesse macht die Existenz von Zeitfenstern wahrscheinlich, die für die Erfassung eines Basisdefizits mehr oder weniger geeignet sind. Das Forschungsvorhaben hat zwei Anliegen: (1) Die Untersuchung der Prädiktionsmöglichkeit der ADHS-Symptomatik aus spezifischen Basisdefiziten in spezifischen Zeitfenstern sowie potentiell interagierender Umweltmerkmale. (2) Prüfung von Validitätsaspekten der Erfassung der Basisdefizite im Vorschulalter. Es soll eine Längsschnittstudie an Kindern mit erhöhtem ADHS-Risiko (familiäre ADHS-Belastung u./o. bestehende ADHS-Symptome) und unauffälligen Kindern mit Messzeitpunkten im Alter von vier, fünf und acht Jahren durchgeführt werden. Die zu erzielenden Kenntnisse könnten zukünftig zur Früherkennung und zur Prävention (Frühförderung, Elternberatung) möglicher (sekundärer) Fehlanpassungen im Grundschulalter beitragen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Mitverantwortlich(e)
Professorin Dr. Ursula Pauli-Pott