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Zwei Millionen Jahres Geschichte von dem Indischen Monsoon
Antragsteller
Edmund Hathorne, Ph.D.
Fachliche Zuordnung
Paläontologie
Förderung
Förderung von 2012 bis 2016
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 224641475
Mehr als drei Milliarden Menschen leben in dem Gebiet, das vom asiatischen Monsun beeinflusst wird. Die Niederschläge des Monsun liefern lebensnotwendige Wasserressourcen, aber stellen durch Überflutungen auch ein Risiko für die Bevölkerung dar. Trotz seiner Bedeutung ist es schwer, den Monsun vorherzusagen und zu modellieren und die zukünftige Monsunaktivität in einem sich ändernden globalen Klima ist unklar. Um Modelle und Vorhersagbarkeit zu verbessern ist es notwendig, die Entwicklung der Monsunvaribilität vor der Zeit instrumenteller Aufzeichnungen zu kennen. Während es für den ostasiatischen Monsun viele Rekonstruktionen aus China und dem Südchinesischen Meer gibt, basiert die Kenntnis der Variabilität des indischen Monsuns in der Vergangenheit primär auf Rekonstruktionen der Windstärke aus dem arabischen Meer. Wir beantragen hier, die Variablität des indischen Monsuniederschlags über dem indischen Subkontinent und direkt über dem Ozean anhand eines einmaligen langen Sedimentkerns aus der Andamansee im nördlichen Indischen Ozean, der vom IODP-Forschungsschiff Joides Resolution erbohrt wurde, zu rekonstruieren. Unser Multiproxy-Ansatz wird es ermöglichen, Änderungen der kontinentalen Verwitterung, des Flusseintrags und des lokalen Niederschlags auf langen orbitalen Zeitskalen für die letzten 2 Millionen Jahre festzustellen und dadurch eine fundamentale Wissenslücke über den indischen Monsun der Vergangenheit zu schließen. Zeitlich höher aufgelöste Untersuchungen an diesem Sedimentkern werden die Variabilität auf Zeitskalen von tausenden von Jahren von der letzten Kaltzeit über das Deglazial bis heute zum Ziel haben. Der neue Ansatz der Untersuchung der geochemischen Zusammensetzung einzelner Foraminiferen soll schließlich für ausgewählte Zeitintervalle jährliche und saisonale Rekonstruktionen erlauben.
DFG-Verfahren
Infrastruktur-Schwerpunktprogramme
Internationaler Bezug
USA
Beteiligte Personen
Professor Dr. Martin Frank; Professor Dr. Liviu Giosan; Professor Dr. Dirk Nürnberg