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Ausgrabungen in der Stadtruine Kayalipinar (Ostkappadokien/Türkei) - Untersuchungen zu institutionellen Bauten im hethitischen Samuha
Antragsteller
Professor Dr. Andreas Müller-Karpe
Fachliche Zuordnung
Ägyptische und Vorderasiatische Altertumswissenschaften
Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung
Förderung von 2012 bis 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 224073889
Im Herbst 2014 entdeckte Tontafelfragmente ermöglichen nunmehr den Ausgrabungsplatz Kayalipinar mit der hethitischen Stadt Samuha zu identifizieren. Damit ist es gelungen, einen der bedeutendsten Orte des Hethiterreiches zu lokalisieren, zu dem die Archive der Hauptstadt bereits zahlreiche Informationen geliefert haben. Als temporäre Residenzstadt und wichtiger Kultort bietet Samuha ein großes wissenschaftliches Potential. Während der DFG-finanzierten Grabungskampagnen 2013 und 2014 konnten Reste des altassyrischen Handelsstützpunktes (wabartum, später karum) Samuha freigelegt werden (19./18. Jh. v. Chr.) wie auch Teile eines hethitischen Palastkomplexes, der bis in das 13. Jh. v. Chr. in Nutzung war. 2015 gelang es zudem Teile eines Tontafelarchiv zu bergen. Beantragt wird hier nun eine Fortsetzung der Arbeiten mit dem Fokus auf einer möglichst vollständigen Bergung des Archivs und Klärung seines architektonischen Kontextes sowie der Ausgrabung des Ostflügels des palazialen Gebäudes D. Zentrales Anliegen des Forschungsvorhabens ist eine Erweiterung der Kenntnis der bronzezeitlichen Kultur Anatoliens, insbesondere des Hethiterreichs als einer der prägenden Faktoren des Alten Orients.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen