Detailseite
Projekt Druckansicht

Wahrheitsanspruch und Humanität - Progressive muslimische Religionstheologie zu religiöser Differenz und Menschenwürde

Antragsteller Dr. Rüdiger Braun
Fachliche Zuordnung Evangelische Theologie
Religionswissenschaft und Judaistik
Förderung Förderung von 2012 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 223343077
 
Im pluralen Kontext sehen sich muslimische Theologen/Innen unausweichlich mit dem religiös Anderen konfrontiert. Insbesondere religionskritische Anfragen zur Vereinbarkeit des eigenen universalen Wahrheitsanspruches mit der individuellen Würde des anders- oder auch nichtgläubigen Menschen veranlassen sie in den letzten Jahren verstärkt zu selbstreflexiven religionstheologischen Diskursen über religiöse Differenz und Alterität. Das Forschungsvorhaben nimmt diese Diskurse mit ausdrücklichem Bezug auf Rezeptions- und Austauschprozesse zwischen ausgewählten Vertretern einer im Entstehen begriffenen muslimischen Hochschultheologie in Deutschland (insb. F-GI und MS-OS) und theologischer Fakultäten in der Türkei und in Ägypten in den Blick. Im Fokus der Analyse stehen die diskursiven Strategien und Referenzen, mit denen muslimische Theologen/Innen angesichts der Herausforderungen religiöser Differenz und individueller Menschenwürde grundlegende religionstheologische Problemfelder zu bearbeiten suchen: a) die Positionalität des Wahrheitsanspruchs, b) die Wahrung von Alterität und c) die Kriterien der Beurteilung anderer Religionen (Normativität). Die diskursanalytisch-wissenssoziologisch angelegte Analyse dieser Strategien und Referenzen richtet sich dabei auf die Rezeption progressiver religionstheologischer Entwürfe im türkischen und deutschen Diskurs sowie auf die sich darin abzeichnenden Transformationen in der (religionstheologischen) Selbst- und Alteritätskonstruktion.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung