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Expression, Funktion und endogene Modulatoren der transient receptor potential Kanälen TRPV1, TRPV6 und TRPM8 in gastroenteropankreatischen neuroendokrinen Tumoren
Antragsteller
Dr. Carsten Grötzinger; Privatdozent Dr. Stefan Mergler; Professor Dr. Mathias Strowski
Fachliche Zuordnung
Gastroenterologie
Förderung
Förderung von 2012 bis 2016
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 221906675
Die tumorbiologischen Eigenschaften neuroendokriner Tumore des gastroenteropankreatischen Systems (GEP-NETs) werden, ähnlich wie bei anderen soliden Tumoren, durch Kalzium-abhängige Regulationsmechanismen geprägt. Zur Aufrechterhaltung der intrazellulären Kalziumkonzentration sind transient receptor potential channels (TRPs) von eminenter Bedeutung. Die funktionelle Relevanz der TRP Kanalsubtypen TRPV1, TRPV6 und TRPM8 in der Karzinogenese wurde für verschiedene solide Tumore bereits beschrieben. Da die Expressionsmuster von TRPs mit der klinischen Prognose einiger Karzinome (z.B. Prostata) korrelieren, wurden TRPs als neue prognostische Tumormarker vorgeschlagen. Frühere wie auch aktuelle Untersuchungen der Antragsteller zeigen, dass pankreatische NETs TRPM8 exprimieren. Darüber hinaus wurde eine Überexpression von TRPV1 und reduzierte Expression von TRPV6 in NETs beobachtet. Angesichts der wachsenden Prävalenz und limitierten Therapieoptionen bei GEP-NETs ist das Ziel der vorliegenden Studie, die Expression und die tumorbiologische Bedeutung dieser TRPs für diese einzigartige Gruppe von Neoplasien zu charakterisieren. An Zellmodellen und Primärzellkulturen der GEP-NETs sollen die molekularbiologischen, biochemischen und pharmakologischen Eigenschaften der TRPs, sowie deren substantiellen intrazellulären Signaltransduktionskaskaden charakterisiert werden. Darüber hinaus soll die funktionelle Interaktion der TRPV1, TRPV6 und TRPM8 Kanäle mit den tumorbiologisch-relevanten Rezeptoren für IGF-1, EGF und Somatostatin in GEP-NETs untersucht werden. In etablierten GEP-NET-Tiermodellen sollen die Eigenschaften von TRPV1, TRPV6 und TRPM8 im Hinblick auf die tumorbiologische und potentielle therapeutische Bedeutung charakterisiert werden. Die Ergebnisse der geplanten Untersuchungen sollten zu einem verbesserten Verständnis der Biologie der GEP-NETs führen. Hiermit verbunden besteht die Hoffnung, die Entwicklung innovativer diagnostischer und therapeutischer Strategien bei dieser einzigartigen Tumorerkrankung unter Ausnutzung der funktionellen Eigenschaften von TRPs weiter voranzutreiben.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen