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GRK 1904:  ArcTrain - Prozesse und Auswirkungen des Klimawandels im Nordatlantischen Ozean und in der kanadischen Arktis

Fachliche Zuordnung Geologie und Paläontologie
Förderung Förderung von 2013 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 221211316
 
Schon heute verändern sich Klima und Umwelt in der Arktis stärker als im globalen Durchschnitt. Rückkopplungsprozesse, durch welche Kryosphäre, Ozean und Atmosphäre in der Arktis wechselwirken, sind weder durch Beobachtungen noch theoretisch hinreichend verstanden und deshalb in Klimamodellen nur unzureichend repräsentiert. Dementsprechend reproduzieren aktuelle Klimamodelle beobachtete Trends oder vergangene Umweltentwicklungen, wie sie in Paläoklimaarchiven dokumentiert sind, oftmals nur teilweise. Das Internationale Graduiertenkolleg ArcTrain will mit seinen DoktorandInnen die Variabilität des Arktischen Ozeans und der Kryosphäre auf Zeitskalen von Jahrzehnten bis Jahrtausenden besser verstehen, um darauf aufbauend die Auswirkungen aktueller Klimaentwicklungen in die Arktis zu bewerten. Die Forschung konzentriert sich auf die Wechselwirkungen zwischen den drei Schlüsselelementen des arktischen Klimasystems: dem Meereis, der Ozeanzirkulation und den kontinentalen Eiskappen. Diese Wechselwirkungen sind dort besonders wirkungsvoll, wo Schmelzwasser die Bildungsgebiete von Tiefenwasser erreicht und wo eine veränderte Ozeanzirkulation das Abschmelzen kontinentalen Eises verstärkt. Dieses Zusammentreffen bestimmt die regionalen Schwerpunkte von ArcTrain in der Baffinbai, der Labrador- und der Grönlandsee. Die kombinierte Expertise aus Meeresgeologie, Geochemie, Ozeanographie, Fernerkundung und Erdsystemmodellierung ermöglicht dem Team neue Einblicke in die Prozesse, die den schnellen Wandel der arktischen Umwelt hervorrufen und außerdem die Auswirkungen der Erwärmung in der Arktis auf das globale Klima, auf biogeochemische Stoffkreisläufe und auf die Meeresbodenumwelt zu bewerten. Das zugrundeliegende Qualifizierungsprogramm für die DoktorandInnen umfasst Team-Betreuung, Forschungsaufenthalte an den Partnerinstituten, Geländekurse und strukturierte Vermittlung fachlicher und außerfachlicher Kompetenzen. So werden den DoktorandInnen vielfältige Karrieremöglichkeiten auf dem internationalen Arbeitsmarkt im akademischen und im angewandten Sektor eröffnet. Das Forschungs- und Ausbildungskonzept wurde während der ersten Phase von ArcTrain erfolgreich umgesetzt und soll in der zweiten Phase weiterentwickelt werden. Wesentliche Merkmale bleiben eine interdisziplinäre Ausbildung mit umfangreicher Geländeerfahrung auf See und an Land, die, in enger Verknüpfung mit Forschung, einen wichtigen Beitrag zum Verständnis des globalen Wandels in der Arktis leisten wird.
DFG-Verfahren Internationale Graduiertenkollegs
Internationaler Bezug Kanada
Antragstellende Institution Universität Bremen
IGK-Partnerinstitution Université du Québec à Montréal
Sprecherin (IGK-Partner) Professorin Dr. Anne de Vernal
 
 

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