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Gesundheitsrisiken von kalter Raumtemperatur (Akronym "ICE")
Antragsteller
Professor Dr. Clemens Becker
Fachliche Zuordnung
Gerontobiologie und Geriatrie
Orthopädie, Unfallchirurgie, rekonstruktive Chirurgie
Orthopädie, Unfallchirurgie, rekonstruktive Chirurgie
Förderung
Förderung von 2012 bis 2015
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 220677554
Im kommenden Jahrzehnt wird es, wie jeder weiß, zu einem exponentiellen Anstieg an hochaltrigen Menschen kommen. Viele dieser Älteren werden nur über eingeschränkte Finanzmittel verfügen können. Der globale Energiebedarf wird die Heizkosten dramatisch erhöhen und dadurch die häusliche Wohnsituation beeinflussen. Besonders problematisch ist dies bei älteren Menschen mit Sarkopenie, die wiederum bei älteren Frauen weit verbreitet ist. Die Muskulatur spielt eine Schlüsselrolle bei der internen Wärmekontrolle und Wärmeproduktion. Dies kann zu einem Teufelskreis mit verändertem Mobilitätsverhalten und Stürzen führen. Stürze sind einer der wichtigsten Ursachen für Tod und Heimeinweisung älterer Menschen. Der Effekt von Kälteexposition auf die körperliche Leistungsfähigkeit älterer Frauen mit unterschiedlicher Ausprägung von Sarkopenie wird in einem einzigartigen Bewegungslabor mit Klimakammer untersucht. Die Hauptendpunkte dieser Studie sind die Schnellkraft (Power) bei funktionellen Tätigkeiten und deren Zusammenhang mit der Muskelmasse. Parameter der Ganganalyse, inklusive Veränderungen durch geteilte Aufmerksamkeit, und die durch am Körper getragene Sensoren gemessene körperliche Aktivität dienen als erklärende Variablen. Die Ergebnisse dieser Studie könnten Einfluss auf zukünftige Bemühungen zur Optimierung des muskulären Zustandes und zur Verbesserung der Wohnbedingungen älterer Frauen haben.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen