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Maßgeschneiderte keramische Katalysatorträgerstrukturen für heterogen katalysierte Reaktionen

Fachliche Zuordnung Glas und Keramik und darauf basierende Verbundwerkstoffe
Chemische und Thermische Verfahrenstechnik
Förderung Förderung von 2012 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 220242079
 
Erstellungsjahr 2017

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Mit dem Projekt „Maßgeschneiderte keramische Katalysatorträgerstrukturen für heterogen katalysierte Reaktionen“ konnte gezeigt werden, dass katalytisch aktive Keramikfasern mit dem Nassspinnverfahren herstellbar sind. Der Vorteil des angewendeten Verfahrens besteht in der gezielten Einstellung der Porosität in den Fasern sowie im Aufbau von faserbasierten Strukturen. Die Charakterisierung erfolgte auf reaktionstechnischer Ebene über die katalytische Aktivitätsuntersuchung der CO-Oxidation sowie über den Druckverlust. Es gelang die Porosität in den Fasern gezielt im Bereich von 6 bis 70 % einzustellen. Die spezifische Oberfläche der Fasern liegt zwischen 0.3 bis 1.4 m²∙g^-1 und damit deutlich niedriger als bei herkömmlichen Katalysatorträgerstrukturen (100 bis 1000 m²∙g^-1). Begründet ist dies in einer niedrigen spezifischen Oberfläche des eingesetzten Pulvers (10 m²∙g^-1) und dem Formgebungsprozess, dem Nassspinnverfahren basierend auf der Phaseninversion des Polymers im Schlicker. Die Erweiterung des Verfahrens für die Herstellung von dreidimensionalen Faserstrukturen konnte etabliert werden, jedoch mit dem Nachteil, dass die erzeugte spezifische Oberfläche durch den Verfestigungsschritt wieder verringert wird. Das Ziel im ersten Förderantrag maßgeschneiderte Katalysatorformen als Mikroreaktoren in Anwendung zu bringen, musste aufgrund der höheren Anforderung eines Mikroreaktors geändert werden. In der zweiten Förderperiode galt es die Bestimmung der katalytischen Aktivitätssteigerung sowie den Druckverlust der verschieden hergestellten Proben zu ermitteln und mit andern Formkörpern wie Kugeln zu vergleichen. Im Rahmen des Projekts wurden zudem Korrelationen zur Beschreibung des Stofftransports sowie des Druckverlusts in Kugelschüttungen und faserbasierten Katalysatorträgern entwickelt. Die Korrelationen wurden mit Literaturdaten sowie mit eigenen experimentellen Daten validiert. Die Bereitstellung belastbarer Korrelationen zur Auslegung faserbasierter Katalysatorträger ist ein wesentlicher Beitrag in Richtung der industriellen Anwendung neuartiger Katalysatorträger und Reaktoren.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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