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Studien zu den Binnenhäfen in Zentraleuropa als Knotenpunkte europäischer Kommunikationsnetzwerke

Fachliche Zuordnung Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Mittelalterliche Geschichte
Förderung Förderung von 2012 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 219647198
 
Binnenhäfen sind eine meist vernachlässigte Perspektive der europäischen Verkehrsgeschichte des Mittelalters, obgleich Schriftquellen ihre Bedeutung deutlich zeigen. Eine systematische archäologische, historische und vor allem interdisziplinäre Forschung ist ein Desiderat - im Rahmen des SPP ist dies umso bedeutender, als das Netzwerk der Binnenhäfen die Verkehrs- und Wirtschaftsräume an Mittelmeer, Nord- und Ostsee miteinander verbindet. Mit vergleichenden Regionalstudien an den europäischen Verkehrsleitlinien von Rhein, Rhône und Po wollen wir dieses System in seinen individuellen Ausprägungen untersuchen. Ziel ist eine Analyse der Verkehrsinfrastruktur an den Schnittstellen von Land und Wasser in seiner Bedeutung für Personen- und Güterverkehr innerhalb des fränkisch-deutschen Reiches im Früh- und Hochmittelalter. Mikrostudien sollen die Einbindung der Häfen in individuelle Siedlungsgefüge, Wirtschafssysteme und Prozesse der Landschaftsveränderung beleuchten. Eine überregionale Klammer bildet dabei die systematische historische Auswertung des Itinerars der fränkischen und deutschen Könige, die wie niemand sonst das Hafennetzwerk genutzt haben. Zum anderen sollen die frühmittelalterlichen Urbare, die in besonderem Maße regionale und überregionale Güterdistributionsnetzwerke beleuchten, bearbeitet werden. Als Basis für alle künftigen Arbeiten sollen die Binnenhäfen des Arbeitsgebietes in einem fachübergreifenden Katalog erfasst und kartographisch dargestellt werden.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
Internationaler Bezug Frankreich
 
 

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