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Das optimierte Geschlecht? Soziologische Explorationen zur (Neu)Kodierung der Geschlechterdifferenz am Beispiel der 'Schönheitschirurgie'

Fachliche Zuordnung Empirische Sozialforschung
Förderung Förderung von 2012 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 219485539
 
Die Grenzziehung zwischen Natur und Kultur ist für die Moderne konstitutiv. Dabei ist insbesondere im Hinblick auf das Geschlecht seit dem Ende des 18. Jahrhunderts die ‚Natur’ zur Ontologie der Geschlechterdifferenz geworden. Am Beispiel der gegenwärtig beobachtbaren Popularisierung von vergleichsweise drastischen Körpermanipulationen, hier der so genannten ‚Schönheitschirurgie’, sollen gesellschaftliche Semantiken und alltägliche Deutungen sowie Praxen der Entgrenzung (zwischen Natur und Kultur) unter die soziologische Lupe genommen werden. Dabei soll rekonstruiert werden, wie die Gestaltbarkeit und die damit einhergehende Verfügbarkeit des Geschlechtskörpers von Seiten der Schönheitschirurgie kodiert werden und wie dies von Menschen lebensweltlich gedeutet wird. Zeichnet sich, so fragt das Projekt, eine neue Grenzziehung zwischen Natur und Kultur ab, wenn der Geschlechtskörper zunehmend als ‚machbar’ erscheint? Wie verhält sich dies zu einer – von vielen Forschungsprojekten diagnostizierten – Entgrenzung der Medizin, die sich zunehmend nicht mehr als therapeutisch-heilendes Expertentum, sondern als optimierende Dienstleistung versteht? Und wie wird in dieser Situation die Autonomie von Personen entlang ihres körperlichen Selbstverhältnisses gedeutet?
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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