Langzeitarchivierung: Langzeitarchivierung von Websites durch Gedächtnisinstitutionen - Entwicklung eines Servicemodelles auf Grundlager praktischer Erfahrungen

• Antragsteller: Dr. Klaus Ceynowa, seit 6/2015
• Förderung: Förderung von 2012 bis 2016
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 219132172

Die Sammlung und Langzeitarchivierung von Websites ist bislang in Deutschland sowohl in der Forschung als auch vor allem in der Praxis der Gedächtnisinstitutionen ein noch wenig bearbeitetes Handlungsfeld. Um dem Verlust wertvoller Teile des digitalen Erbes entgegenzuwirken und insbesondere der Forschung einen dauerhaften Zugang zu wissenschaftlich relevanten Internetressourcen zu ermöglichen, hat die Bayerische Staatsbibliothek (BSB) einen auf Open-Source-Software basierenden Workflow für das Harvesting und die Archivierung von Websites implementiert. Hauptziel des beantragten Projekts ist - in Abstimmung und Ergänzung zu den künftigen Maßnahmen der Deutschen Nationalbibliothek - die Entwicklung und Umsetzung eines am wissenschaftlichen Bedarf orientierten kooperativen Servicemodells, mit dem die an der BSB bereits aufgebauten Infrastrukturen ausgebaut und von anderen Institutionen nachgenutzt werden können. Dazu ist zunächst ein Sammel- und Archivierungsprofil zu spezifizieren. Zudem sind die Verfahren des Harvesting sowie die Planung und Umsetzung von Erhaltungsstrategien für Webarchive zu verbessern. Anhand einer repräsentativen Auswahl von forschungsrelevanten Websites aus dem In- und Ausland sollen Aufwand und Ressourcenbedarf für Sammlung und Archivierung ermittelt und schließlich ein Finanzierungsmodell entwickelt werden. Die praktischen Erfahrungen des Projekts werden öffentlich zugänglich gemacht, erleichtern anderen Gedächtnisinstitutionen den Einstieg in die Thematik und befördern so insgesamt die nationalen Aktivitäten im Bereich der Websitearchivierung.

• DFG-Verfahren: Publizieren und Lizenzieren (Wiss. Literaturversorgung und Informationssysteme)
• Ehemaliger Antragsteller: Dr. Rolf Griebel, bis 6/2015