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Oberflächenplasmonresonanz-Gerät (SPR)

Fachliche Zuordnung Grundlagen der Biologie und Medizin
Förderung Förderung in 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 219105333
 
Erstellungsjahr 2016

Zusammenfassung der Projektergebnisse

In der Arbeitsgruppe von Prof. Willbold wird die Struktur und Funktion medizinisch relevanter Proteine und ihre Wechselwirkung mit physiologischen und artifiziellen Liganden untersucht. Ziel ist es, die dreidimensionale Struktur und die Dynamik dieser Proteine zu bestimmen, die Neigung einiger dieser Proteine zur Oligomerisierung sowie ihre Wechselwirkung mit Liganden qualitativ und quantitativ zu charakterisieren sowie gezielt zu manipulieren. Dazu gehört die quantitative Bestimmung thermodynamischer und kinetischer Parameter der jeweiligen Interaktion. Zur umfassenden Charakterisierung von Wechselwirkungen setzen wir zueinander komplementäre Methoden, wie z.B. Oberflächenplasmonenresonanz (SPR), Thermophorese, isothermale Titrationskalorimetrie, NMR- und Fluoreszenzspektroskopie ein. Die Kombination von Strukturdaten mit Interaktionsparametern erlaubt eine detaillierte Untersuchung der zur Interaktion beitragenden Faktoren (z.B. singuläre vs. mehrteilige Bindestelle, Affinität der Teilbindestellen, Kooperativität und Stöchiometrie der Bindung) und ermöglicht die gezielte Suche und Optimierung artifizieller Liganden. Das bewilligte SPR-Gerät wurde seit seiner Installation eingesetzt, um die Interaktion artifizieller Liganden an das Amyloid-beta-Protein, Alpha-Synuklein, Amylin und Prionprotein zu charakterisieren. Die artifizielllen Liganden waren zum Teil L- und D-enantiomere Peptide, aber auch sogenannten Affibodies oder Wrapine. Auch die Interaktionen zwischen Amyloid-beta-Protein, Alpha-Synuklein, Amylin und Prionprotein und physiologischen Bindepartnern wurden quantitativ untersucht. Die dadurch erhaltenen Daten waren essentieller Bestandteil zahlreicher Publikationen seit der Installation des SPR-Gerätes. Darüber hinaus wurde die Wechselwirkung von viralen Proteinen aus DENV, HCV und HIV mit zellulären Zielproteinen untersucht. Die Ergebnisse sind zum überwiegenden Teil publiziert.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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